
„Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“: Unter diesem Titel steht am heutigen 20. Juni 2023 der bundesweite Aktionstag der Kliniken in Deutschland. Dann werden sie bundesweit auf ihre schwierige und zunehmend sich dramatisch entwickelnde wirtschaftliche Situation aufmerksam machen. Auch die Krankenhäuser im Kreisgebiet sind von immensen inflationsbedingten Kostensteigerungen und fehlender Refinanzierung betroffen sind. Für Landrat Dr. Kai Zwicker ist dies Anlass zu folgendem Statement (auch als Video auf der Facebook-Seite des Kreises Borken abrufbar):
Massive Einschnitte geplant
„Sie haben sicherlich aus den Medien schon vom Thema Krankenhausreform erfahren. Der Bund, die Bundesregierung, plant hier massive Einschnitte, die für unsere Krankenhäuser vor Ort im Westmünsterland in unserem Kreis Borken existenzbedrohend sein können. Unsere Krankenhäuser haben wirklich zukunftsweisende Entscheidungen getroffen, die zum Teil auch durchaus schmerzhaft für die Bevölkerung waren. Denkt man an die Schließung von Geburtsstationen, die Verlagerung von Kapazitäten aus Stadtlohn Richtung Ahaus oder auch die Umstrukturierung des Standortes in Vreden. Gleichzeitig haben sie sehr hohe Investitionsentscheidungen getroffen, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Die Inflation sorgt momentan aber dafür, dass die Erlöse nicht mehr auskömmlich sind.
F00orderung an die Bundespolitik
Und nun droht die Krankenhausreform dazu zu führen, dass massenhaft Krankenhäuser ungeordnet, ungeplant in Deutschland schließen müssen – dies könnte auch den Standort Kreis Borken betreffen. Darum hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft zu einem bundesweiten Aktionstag am 20. Juni aufgerufen. Ziel ist es, die notwendige Finanzierung für die Krankenhäuser in Deutschland zu erhalten und das gilt auch bei uns. Als Kreis Borken können wir die Finanzierung der Krankenhäuser nicht übernehmen. Darum ist meine Forderung an die Bundespolitik, speziell an die Bundesregierung klar: ‚Sorgen Sie für die nötige Finanzierung unserer Krankenhäuser!‘“
Petition unterzeichnen
Auch alle Bürgerinnen und Bürger können etwas tun: ‚Unterzeichnen Sie die Online-Petition der Deutschen Krankenhausgesellschaft unter: www.dkgev.de und sorgen Sie mit dafür, dass die Krankenhäuser im Kreis Borken auskömmlich finanziert werden!‘“