Vor der Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Generationen und Ehrenamt der Stadt Vreden konnten die Ausschussmitglieder beim Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Vreden hinter die Kulissen blicken. Der Ortstermin stand im Zusammenhang mit dem Tagesordnungspunkt zur Weiterentwicklung der Beratungs- und Hilfsangebote des Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Dekanat Ahaus-Vreden.
Dreiminütige Speeddatings
Geschäftsführer Timo Plaß startete zunächst mit einer kleinen Einführung zum SkF. Die Besichtigung erfolgte in Kleingruppen durch die Räumlichkeiten. In den insgesamt sechs Räumen hatten die Ausschussmitglieder in einer Art Speeddating jeweils drei Minuten Zeit, um sich mit den Mitarbeitern des SkF über die verschiedenen Bereiche auszutauschen. Dabei stellten sich die Bereiche Kindertagespflege, Schwangerschaftsbetreuung, Frühe Hilfen, Alleinerziehendenarbeit, Betreuungsverein und Familienpaten vor. Bereits seit dem Jahr 2001 gibt es das Angebot, das man in Zusammenarbeit mit dem Kreis Borken entwickelte.
Ergänzende Fragen an den Geschäftsführer
Nach dem Kennenlernen der Bereiche hatten die Ausschussmitglieder im Anschluss die Möglichkeit, dem Geschäftsführer Timo Plaß einige ergänzende Fragen zu stellen. Die Ausschussvorsitzende Gertrud Welper bedankte sich bei allen Beteiligten des Sozialdienstes katholischer Frauen e. V. in Vreden für die Einblicke hinter die Kulissen.
Gesellschaftlicher Wandel führt zu Unsicherheiten
Dem Ausschuss wurde in der Sitzung präsentiert, wie sich die Lebenswelt von Familien in den letzten 20 Jahren verändert hat. So vielfältig Familien aufgestellt sind, so vielfältig sind die Herausforderungen, die Familien meistern müssen. Der permanente gesellschaftliche Wandel führt nicht selten zu Unsicherheiten. Oft fehlt den Familien ein privates, soziales Netzwerk, auf das sie sich verlassen können. Großeltern leben an anderen Orten, Arbeitszeiten sind hoch individualisiert und ein Austausch mit anderen Familien ist zeitlich im Alltag eine Herausforderung. Belastete Familien in Vreden sollen wissen, dass sie niederschwellig und kostenlose Hilfe in Anspruch nehmen dürfen und können.
Orientierung und konkrete Hilfe durch neues Konzept
Das neue Konzept der SkF Ahaus-Vreden e. V. beabsichtigt Eltern, Kindern und Familien Orientierung und konkrete Hilfen anzubieten. Auch konkrete Beratungen zu den Themen Trennung, Scheidung oder Existenzsicherung oder Gewaltschutz berücksichtigt das neue Konzept. Um das Angebot weiter aufrecht zu Erhalten und mit dem neuen Konzept noch weiter auszubauen, müssen Personalaufwände gedeckt werden. Abzüglich des Festbetrags des Trägers teilen sich das Kreisjugendamt und die Stadt Vreden die verbleibenden Kosten. Bei einer vereinbarten Übernahme von knapp 25 Prozent beträgt das ungefähr 23.000 Euro. Der Ausschuss hat dem Rat empfohlen, die zusätzlichen Mittel in Höhe von 10.000 Euro ab dem nächsten Haushaltsjahr zur Verfügung zu stellen.