Im kleinen Ahauser Stadtwald Krefters Busch werden Gartenabfälle von Privatleuten entsorgt. Es bleibt nicht bei einer eingegangenen Topfpflanze oder etwas Rasenschnitt, sondern die Haufen wachsen schnell. Das schädigt die Natur massiv. Darauf weisen jetzt die Gruppe Grünes Ahaus vom Runden Tisch Nachhaltigkeit Ahaus und die NABU Gruppe Ahaus in Zusammenarbeit mit dem Bauhof der Stadt Ahaus hin.
Bodenlebewesen und die natürliche Bodenvegetation ersticken
Gartenabfälle sind meist stark gedüngt, oft gespritzt (z.B. alle entsorgten Buchsbaumsträucher), Blumenerde enthält Mikroplastik und Rasenschnitt fängt schnell an zu faulen und zu stinken. Die Bodenlebewesen und die natürliche Bodenvegetation ersticken und durch den Dünger entwickeln sich Monokulturen von stickstoffliebenden Pflanzen wie Brennnessel und Brombeere.
Gartenmüll bringt invasive Arten in den Buchenwald
Über den Gartenmüll werden Pflanzen eingebracht, die in einen natürlichen Buchenwald nicht gehören. Sie breiten sich z.B. wie die invasive Goldnessel stark aus und verdrängen die natürlich vorkommenden Waldpflanzen und damit auch die Tiere, die auf diese Pflanzen angewiesen sind. Die Artenvielfalt geht stark zurück. Der natürliche Nährstoffkreislauf des Waldes ist gestört.
Grünabfallentsorgung verstößt gleich gegen vier Gesetze
Vielen ist die Schädigung der Natur durch ihren Grünabfall gar nicht bewusst. Darum möchte die Gruppe Grünes Ahaus zusammen mit dem NABU durch diese Aktion darauf aufmerksam machen. Unterstützt werden sie dabei durch den Bauhof der Stadt Ahaus. Wie ernst die Schädigung der Natur ist zeigt die Tatsache, dass die Grünabfallentsorgung gleich gegen vier Gesetze verstößt: Gegen das Abfallrecht, das Wasserrecht, das Landesnaturschutzgesetz und das Forstrecht. Es ist eine Ordnungswidrigkeit, die mit Bußgeld geahndet wird. Die notwendige Beseitigung des Abfalls durch die Kommunen bezahlen letztendlich alle als Steuerzahler.
Stadt bietet ausreichend andere Entsorgungsmöglichkeiten
Illegal entsorgter Grün Müll dürfte gar nicht erst entstehen. Von der Stadt gibt es gute Entsorgungsmöglichkeiten, zusammengefasst im Abfallkalender. Denkt man an die erfrischende Kühle an heißen Sommertagen, an die vielen Erholungsuchenden, so sollten alle dieses kleine Wäldchen und die umgebende Natur durch bewusstes Handeln in ihrer Vitalität nicht schwächen, sondern stärken. Der kleinste Beitrag ist, sich an bestehende Gesetze zu halten.