Mittwoch, 25. Januar 2025
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„European Energy Award“ in Gold an den Kreis

Die Ausszeichnung „European Energy Award“ in Gold nahmen bei der Auszeichnungsveranstaltung in Lörrach Rouven Boland aus der Abteilung Klimaschutz und Klimafolgenanpassung (re.) und der stellvertretende Ausschussvorsitzende Heinz-Josef Elpers (li.) mit dem EEA-Berater Reiner Tippkötter in Empfang. Foto: Association European Energy Award
Die Ausszeichnung „European Energy Award“ in Gold nahmen bei der Auszeichnungsveranstaltung in Lörrach Rouven Boland aus der Abteilung Klimaschutz und Klimafolgenanpassung (re.) und der stellvertretende Ausschussvorsitzende Heinz-Josef Elpers (li.) mit dem EEA-Berater Reiner Tippkötter in Empfang. Foto: Association European Energy Award

Dem Kreis Borken ist nun erneut der „European Energy Award“ in Gold verliehen worden. Im Rahmen einer internationalen Auszeichungsveranstaltung in Lörrach wurde der Kreis gemeinsam mit 33 anderen Städten, Gemeinden und Kreisen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Österreich und der Schweiz für seine Bemühungen um den Klimaschutz gewürdigt.

Kontinuierlich und auf höchstem Level

Rouven Boland aus der Abteilung Klimaschutz und Klimafolgenanpassung und Heinz-Josef Elpers, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Natur, Umwelt, Landwirtschaft und Klimaschutz des Kreises Borken, nahmen die Auszeichnung entgegen. Das Label „European Energy Award Gold“ wird Kommunen verliehen, die sich kontinuierlich und auf höchstem Level für Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbare Energien engagieren.

Dritte Auszeichnung für den Kreis Borken

Nach der erfolgreichen Zertifzierung im Jahr 2015 und der Rezertifizierung im Jahr 2019 darf sich der Kreis Borken nun bereits zum dritten Mal über die Auszeichnung freuen. „Die erneute Auszeichnung mit dem EEA in Gold zeigt, dass unsere ambitionierte Arbeit erfolgreich ist und wir unsere Ziele im Klimaschutz konsequent im Blick haben“, hebt Landrat Dr. Kai Zwicker hervor. Ein Erfolgsfaktor sei sicherlich das gut eingespielte Aktuersnetzwerk hier im Westmünsterland. „Was die Bemühungen um Klimaschutz angeht, ist das gesamte Münsterland beispielhaft“, so Dr. Zwicker.

Zweitägiges Rahmenprogramm

Die Auszeichnungsveranstaltung war in ein zweitägiges, thematisches Rahmenprogramm eingebettet. Es gab verschiedene Besichtigungen und Workshops für die rund 160 Teilnehmenden des Events. Schwerpunktthema war dabei die Wärmetransformation von fossilen Energien hin zu erneuerbarer Wärme. Die Teilnehmenden erhielten die Möglichkeit, Vorzeigeprojekte in Lörrach, Rheinfelden, St. Louis und Basel zu besichtigen.

Interfraktionelle Arbeitsgruppe Klimaschutz und Klimafolgeanpassung

Mit den Inhalten und Anforderungen des EEA befasste sich die Interfraktionelle Arbeitsgruppe Klimaschutz und Klimafolgeanpassung. Diese hatte nach einem Beschluss des Kreistags 2019 die Aufgaben des anfangs eigens dafür gebildeten Energieteams übernommen. Darin setzen sich Vertreterinnen und Vertreter der Kreistagsfraktionen gemeinsam mit den Fachleuten der Kreisverwaltung für gezielte kommunale Klimaschutzarbeit ein. Teil des Gremiums sind zudem Vertreter der Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland (EGW) sowie der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken (WFG). Dies nicht zuletzt aufgrund des breiten Themenspektrums im EEA-Prozess: In den Blick genommen hat die Arbeitsgruppe unter anderem kreiseigene Liegenschaften und Anlagen. Außerdem werden die Themen Mobilität, Ver- und Entsorgung und der Bereich Kommunikation und Kooperation bearbeitet.

Ziel: Klimaneutralität bis 2040

Das große Ziel, das sich der Kreis Borken gesetzt hat, ist es, spätestens 2040 klimaneutral zu sein. Die Grundlagen, um dies zu erreichen, sind im fortgeschriebenen „Klimaschutzkonzept 3.0“ und in der Kreisentwicklungsstrategie „Kompass 2035“ festgehalten, die der Kreistag in diesem Jahr beschlossen hat. Einen wichtigen Schritt hat der Kreis dabei schon erreicht: Bereits jetzt kann der gesamte Strombedarf für das Kreisgebiet aus erneuerbaren Energien gedeckt werden.

Zum Hintergrund: „European Energy Award“

Der European Energy Award (EEA) ist zum einen eine Auszeichnung für Kommunen, die ihre umweltpolitische Verantwortung wahrnehmen und Maßnahmen zum Klimaschutz umgesetzt haben. Zum anderen ist er ein Qualitätsmanagementsystem, mit der die Kommunen ihre Energieproduktion und -nutzung bewerten und regelmäßig überprüfen können. So lassen sich Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz erkennen und erschließen. Zertifziert werden schließlich Erfolge bei der Energieeinsparung, der rationellen Ernergieverwendung und der Nutzung erneuerbarer Energieträger. Den EEA erhalten Kommunen, wenn sie mindestens 75 Prozent der möglichen Maßnahmen umsetzen.

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