Freitag, 24. Dezember 2024
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Exkursion und Fachtagung zu Streuobstwiesen

Die ehrenamtlich tätigen Naturschutzbeauftragten nahmen bei ihrer Exkursion eine Streuobstwiese in Augenschein, 2. v. l. NFG-Vorsitzender Martin Hillenbrand, 4. v. l. Stefan Kranz und ganz rechts Willi Böckers (beide Kreis Borken).
Die ehrenamtlich tätigen Naturschutzbeauftragten nahmen bei ihrer Exkursion eine Streuobstwiese in Augenschein, 2. v. l. NFG-Vorsitzender Martin Hillenbrand, 4. v. l. Stefan Kranz und ganz rechts Willi Böckers (beide Kreis Borken).

Auf Einladung der Kreisverwaltung Borken haben jetzt zahlreiche ehrenamtlich tätige Naturschutzbeauftragte an einer besonderen Exkursion und anschließenden Tagung teilgenommen. Dabei nahmen sie zunächst eine Streuobstwiese an der Bundesstraße B 70 in Borken-Gemen in Augenschein. Diese war vor rund 30 Jahren als Ausgleichsfläche für den damaligen Neubau der B 70 angelegt worden, erläuterte Martin Hillenbrand, Vorsitzender der „Naturfördergesellschaft für den Kreis Borken“ (NFG), der die fachkundige Führung übernommen hatte. Erfreulich auch: Das Obst dort stehe der Allgemeinheit zur Verfügung.

Besondere Bedeutung des Ehrenamts im Naturschutz

Fortgesetzt wurde die Veranstaltung anschließend im Restaurant Estia. Dort stellte sich der neue Leiter des Fachbereichs Natur und Umwelt, Bernd Garvert, den Teilnehmern vor. Er freue sich über eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, betonte er dabei. Ausdrücklich lobte er in diesem Zusammenhang die besondere Bedeutung des Ehrenamtes im Natur- und Landschaftsschutz. Als neue Ansprechpartnerinnen stellte er außerdem Kerstin Nießing und Sophia Vinkelau vor, die sich beim Kreis seit kurzem um die Naturschutzbelange überwiegend im mittleren und südlichen Kreisgebiet kümmern.

Verschiedene Aspekte des Streuobstwiesenschutzes

Im weiteren Verlauf der Tagung wurde das Thema Streuobstwiesenschutz unter verschiedensten Aspekten beleuchtet. So referierte Stefan Kranz, Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde, über deren Geschichte, Ökologie, Schutz, Anlage und Pflege sowie über die finanzielle Förderung von Streuobstwiesen. Im Anschluss daran stellte Martin Hillenbrand die gemeinsame Obstbaumpflanzaktion der NFG und des Kreises Borken vor. In diesem Zusammenhang bat er die Naturschutzbeauftragten, interessierte Personen im Außenbereich auf die aktuell laufende Obstbaumpflanzaktion anzusprechen bzw. gerne auch Kontakte mit der NFG herzustellen. Informationen zur Obstbaumpflanzaktion gibt es im Internet unter www.nfg-borken.de. Dort ist auch das Bestellformular zu finden.

Zum Hintergrund:

Die Naturschutzbeauftragten werden von der Unteren Naturschutzbehörde – organisatorisch angesiedelt beim Fachbereich Natur und Umwelt des Kreises Borken – bestellt. Sie werden dann als ehrenamtliche Beauftragte im Außendienst in ihren jeweiligen Bezirken – es gibt im Kreis insgesamt 44 – tätig. Die Naturschutzbeauftragten informieren die zuständigen Behörden über nachteilige Veränderungen in der Landschaft, etwa über Gehölzbeseitigungen oder illegale Abfallablagerungen. Zudem wirken sie darauf hin, Schäden von Natur- und Landschaft abzuwenden. Dazu werden sie in erster Linie beratend und aufklärend tätig. Außerdem geben sie Bürgerinnen und Bürgern, die selbst etwas für den Natur- und Landschaftsschutz tun möchten, Tipps und Hinweise beispielsweise darüber, wie zum Beispiel Kleingewässer angelegt oder Hecken oder Kopfbäume angepflanzt und gepflegt werden.

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