Der Kreis Borken möchte sich als „Fairtrade-Town“ zertifizieren lassen – sich also verstärkt auf lokaler Ebene für fairen Handel einsetzen und damit diese weltweite Kampagne unterstützen. Nach entsprechender Vorbereitung hat er nun die notwendigen Unterlagen dafür bei der „Fairtrade Deutschland e. V.“ eingereicht. Das teilt Landrat Dr. Kai Zwicker mit.
Landrat ist optimistisch
Dabei zeigt er sich zuversichtlich, dass die Prüfung positiv ausfallen und der Kreis damit künftig zu den rund 850 Gemeinden, Städten, Kreisen und Regionen in Deutschland zählen wird, die das Fairtrade-Siegel tragen dürfen. Der Titel wird zunächst für zwei Jahre vergeben. Zudem betont der Landrat, dass Unternehmen und Geschäfte im Kreisgebiet, die sich an der Initiative beteiligen möchten, weiterhin willkommen seien. Im Blick hat er dabei insbesondere Gastronomiebetriebe (einschließlich Cafés), den Einzelhandel sowie Schulen, Vereine und Glaubensgemeinschaften.
Anstoß zur Zertifizierung kam aus dem Kreistag
Vor geraumer Zeit hatte der Borkener Kreistag den Anstoß für die Beteiligung gegeben. Mit großer Unterstützung der kreisangehörigen Städte und Gemeinden gelang es daraufhin, Kontakt zu heimischen Betrieben und Unternehmen aufzunehmen, die sich selbst vor Ort für die Idee des fairen Handels starkmachen und dazu öffentlich Flagge zeigen möchten.
Kreis bietet auch Beratung an
Übrigens können sich interessierte Betriebe und Unternehmen, die bisher keine Fairtrade-Produkte anbieten bzw. im Rahmen ihrer Aktivitäten berücksichtigen, gerne beim Kreis Borken zwecks Beratung melden. Dafür steht dort in der Stabsstelle Caren Heidemann als Ansprechpartnerin zur Verfügung (E-Mail: c.heidemann@kreis-borken.de oder Telefon: 02861/681-2476).
Zum Hintergrund:
Die Fairtrade-Standards umfassen soziale, ökologische und auch ökonomische Kriterien, um eine nachhaltige Entwicklung der Produzentenorganisationen in Ländern des globalen Südens (Afrika, Asien, Lateinamerika) zu gewährleisten. Solche Standards sind insbesondere:
- geregelte Arbeitsbedingungen
- Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit
- umweltschonender Anbau
- Schutz natürlicher Ressourcen
- Bezahlung von Fairtrade-Mindestpreis und Prämie Nachweis über Waren- und Geldfluss
Weitergehende Informationen zum Thema gibt es im Internet unter https://www.fairtrade-deutschland.de.