Sonntag, 24. Dezember 2024
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Förderung des Landes für den Ganztagsausbau

Die Stadt investiert bereits massiv in den Ganztagsausbau. An der Aabachschule wird nach einem Teilabriss gerade ein großer Neubauteil errichtet.
Die Stadt investiert bereits massiv in den Ganztagsausbau. An der Aabachschule wird nach einem Teilabriss gerade ein großer Neubauteil errichtet.

Für den Ausbau ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder im Grundschulalter erhält die Stadt Ahaus rund 1,5 Millionen Euro Fördermittel vom Land NRW. Damit wird das gesamte zur Verfügung stehende Förderbudget von der Stadt als Schulträger abgerufen. Das Geld wird als Anteilfinanzierung in Höhe von maximal 85 Prozent im Rahmen der NRW-Förderrichtlinie Ganztagsausbau gewährt. Basis für die Zuwendung sind die zuwendungsfähigen Ausgaben für die laufenden Baumaßnahmen an der Aabachschule.

Förderung von Maßnahmen zum Ausbau ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote

Mit den Zuwendungen aus Bundes- und Landesmitteln werden Maßnahmen zum Ausbau ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder im Grundschulalter gefördert. Vom 1. August 2026 an haben bundesweit alle neuen Grundschüler einen Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz. Ab 2029 ist die Nachmittagsbetreuung dann für alle Grundschul-Jahrgänge obligatorisch, wenn Eltern für ihre Kinder einen Platz wünschen.

Stadt Ahaus hat an allen Grundschulen erforderliche bauliche Maßnahmen ermittelt

Die Stadt Ahaus hat sich sehr frühzeitig mit den großen Herausforderungen der Umsetzung des Rechtsanspruchs an den sieben Grundschulen beschäftigt und an allen Grundschulen entsprechend erforderliche bauliche Maßnahmen ermittelt. „Notwendigerweise ging es dabei nicht unreflektiert um ein mathematisch ermitteltes Mehr an Platz und Raum, sondern auch um einen erforderlichen Paradigmenwechsel bei der Raumnutzung“, erläutert der Beigeordnete Werner Leuker. „Aus bisherigen Räumen mit nur einer einzigen, häufig zeiteingeschränkten Nutzung und Parallelsystemen bei Bildung und Betreuung müssen flexible und multifunktionale Lösungen werden, die es ermöglichen, Räume stärker über den ganzen Tag mit unterschiedlichen Funktionen zu belegen. Dabei müssen natürlich auch die Qualitätsanforderungen und pädagogischen Konzepte mit Blick auf die längeren Verweilzeiten in der Schule kinderorientiert neu gedacht werden. Hiermit beschäftigt sich seit Beginn des Jahres intensiv eine multiprofessionelle Arbeitsgruppe aus Verwaltung, Schulen und OGS-Leitungen.“

Weiterhin unterschiedliche Betreuungsformen

Eine zentrale Grundlage für den Ganztag ist die Zusammenarbeit von Schule, Schulverwaltung, Kinder- und Jugendhilfe, gemeinwohlorientierten Institutionen und Organisationen aus Kultur und Sport, Wirtschaft und Handwerk sowie weiteren außerschulischen Partnern. Die Stadt möchte – wie bereits bislang – ab 2026 auch weiterhin unterschiedliche Betreuungsformen anbieten. Neben der Offenen Ganztagsschule mit einer Mittagsverpflegung und einer festen Betreuung bis 16 Uhr soll ergänzend die Betreuung von „Acht bis Eins“ ohne eine Mittagsverpflegung weiterhin angeboten werden, damit Eltern mit unterschiedlichen Betreuungswünschen auch eine Wahlmöglichkeit haben.

Massive Investitionen in den Ganztagsausbau

Die Stadt investiert bereits massiv in den Ganztagsausbau. An der Aabachschule wird nach einem Teilabriss gerade ein großer Neubauteil errichtet. Damit werden die neuen und zusätzlichen Raumbedarfe, auch für den Küchen- und Speisebereich, berücksichtigt. Die Fertigstellung ist im Frühjahr 2025 geplant. An der Josefschule laufen seit dem Sommer die Arbeiten im ersten Bauabschnitt, weitere Bauabschnitte werden folgen. An der Andreasschule ist der erste Bauabschnitt bereits abgeschlossen, die Planungen für den weiteren Umbau laufen gerade. Weitere bauliche Um- und Erweiterungsmaßnahmen sind an der Gottfried-von-Kappenbergschule, an der Pestalozzischule, an der Katharinenschule, der Burgschule und am Teilstandort der Josefschule in Graes vorgesehen. Ein besonderes Augenmerk wird bei zukünftig flexiblen Nutzungen auf eine multifunktionale Einrichtung gelegt. Die Gesamtkosten aller Maßnahmen im Rahmen der Ganztagsoffensive werden sich bis 2026 auf einen zweistelligen Millionenbetrag belaufen.

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