Die Umsetzung des Hochwasserschutzkonzeptes und die Veränderungen im Stadtbild entlang der Berkel begleiten Stadtlohn nun schon seit einigen Jahren.
Verschiedene Faktoren führen zu Verzögerungen
Bei einigen Projekten war man bei der Planung davon ausgegangen, sie bereits Ende 2022 abschließen zu können. Verschiedene Faktoren wie die Coronapandemie, Lieferengpässe und auch witterungsbedingte Einschränkungen haben dazu geführt, dass diese Projekte alle noch in der Umsetzung sind. Es ist aber Licht am Ende des Tunnels zu sehen. „Wir haben ja insgesamt schon später angefangen“, erinnert Ewald Rathmer aus dem Fachbereich Planen, Bauen und Umwelt der Stadt Stadtlohn daran, dass der Bagger erst 2022 anrückte. Außerdem sorgte ein archäologischer Fund für Verzögerungen. „Da hat die zuständige Baufirma auch nicht darauf gewartet, dass die Ausgrabungen beendet wurden, sondern an anderen Stellen schon einmal mit anderen Arbeiten begonnen“, erklärt Ewald Rathmer.
Auch in den Außenbereichen sorgte Hochwasser für Baustopps
Während die Arbeiten im Innenstadtbereich im Fokus der Öffentlichkeit liegen und man regelmäßig verfolgen kann, was sich auf der Baustelle tut, sieht es in den Außenbereichen anders aus. Dort sind die Maßnahmen für die Umsetzung des Hochwasserschutzkonzeptes ebenfalls in vollem Gange, jedoch bekommen das längst nicht so viele Menschen mit. Und auch dort gab es einige Probleme, unter anderem beim Neubau der Harrierbrücke. „Hohe Wasserstände haben auch da das Arbeiten zeitweise unmöglich gemacht“, schildert Marie Theres Derksen, ebenfalls im Fachbereich Planen, Bauen und Umwelt beschäftigt und mit dem Hochwasserschutz betraut. Im April, so ist der Plan, soll die Brücke aber nutzbar sein. In den Stadtlohner Außenbereichen wurde auch bereits damit begonnen, großzügige Retentionsflächen herzurichten, auf denen sich die Berkel bei Hochwasser ausbreiten kann.
Fertigstellung des Wehrs im Spätherbst 2023
Im Bereich rund um die Berkelmühle werden die Arbeiten wohl noch bis in den Sommer 2024 hinein andauern. Im Fluss selbst werden in diesen Wochen Betonelemente montiert, die die Wehranlage langfristig stützen und sichern sollen. Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, geht es mit dem Bau der Wehranlage weiter. „Und erst wenn das Wehr fertig gestellt und nutzbar ist, können wir den Fluss wieder in sein Bett verlegen“, macht Ewald Rathmer deutlich, das viele Projekte auch aufeinander aufbauen. Wenn die Berkel wieder ihren „normalen“ Weg durch die Innenstadt nimmt, dann kann im Bereich der aktuellen Umleitung mit dem Bau der Fischaufstiegsanlage begonnen werden. Mit der Fertigstellung des Wehr wird im Spätherbst 2023 gerechnet, die Arbeiten an der Fischaufstiegsanlage starten dann Ende 2023 oder Anfang 2024.
Baufortschritt wird auch auf Projekthomepage dokumentiert
Das Mühlengebäude soll im September 2023 so weit sein, die Fertigstellung des unmittelbaren Umfelds wird sich aber noch hinziehen, weil dort aktuell noch Materialien für den Wehrbau gelagert werden. Fakt ist, dass man in den kommenden Wochen und Montane in der Stadtlohner Innenstadt immer wieder Veränderungen feststellen kann.
Über den Baufortschritt informiert die Stadt auch in Blogbeiträgen auf der Projekthomepage. Ab April soll auch der Info-Container wieder einmal monatlich geöffnet sein. Dort wird es in diesem Jahr auch deutlich mehr zu sehen geben.
- www.natuerlich-berkel.de