Der Heimatverein Lünten hatte zur Bürgerversammlung am Mittwoch, 28. Februar 2024, in den Saal der Gaststätte Hoffschlag eingeladen. Bereits eine halbe Stunde vor dem Versammlungsbeginn kamen die ersten Gäste, um sich einen guten Platz zu sichern.
Aktuelle kirchliche und kommunalpolitische Themen
Die Tagesordnung versprach durch die Kombination von kirchlichen und kommunalpolitischen Themen sowie aktuellen Themen des Heimatvereins einen informativen Abend. Vermutlich war dies der Grund, dass die Vereinsvorsitzende Christel Höink mehr als 200 Lüntener Bürgerinnen und Bürger zur Versammlung begrüßen konnte. Als Redner und Experten eingeladen waren Pfarrer Christoph Theberath, Heinz Gewering (Leiter der Zentralrendantur Ahaus-Vreden), Pfarrer em. Kurt Otto, Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp, die Ratsherren Winfried Schroer und Steffen Hoffschlag sowie die Vertreterinnen und Vertreter der Lüntener Vereine.
Infos zu Gottesdiensten und Pfarrheimnutzung
Pfarrer Theberath informierte die Anwesenden darüber, dass aufgrund des Priestermangels seit einigen Wochen in der Lüntener Kirche im Wechsel Wortgottesdienste und Eucharistiefeiern stattfinden. Hierfür wurden Leiterinnen und Leiter von Wortgottesdiensten ausgebildet und beauftragt. Zu der im Ort vielfach diskutierten Regelung zur Nutzung des Lüntener Pfarrheims gab er bekannt, dass das Pfarrheim grundsätzlich von allen Gruppen und Vereinen des Dorfes genutzt werden kann. Bei der Terminvergabe haben allerdings die kirchlichen Vereine und Gruppierungen Vorrang.
Neue Satzung für den Friedhof erläutert
Heinz Gewering von der Zentralrendantur Ahaus/Vreden informierte die Versammlung über die zum 01.01.2022 in Kraft getretene Satzung für den Lüntener Friedhof und beantwortete sehr ausführlich die zahlreichen Fragen der Lüntener Bevölkerung, die ihm durch den Heimatverein zur Vorbereitung auf die Versammlung zugleitet wurden.
Bürgermeister berichtet über kommunalpolitische Themen
Große Aufmerksamkeit erhielt auch der Bürgermeister der Stadt Vreden Dr. Tom Tenostendarp als er über die kommunalpolitischen Themen aus Vreden und insbesondere aus Lünten berichtete. Die Zuhörer erhielten Informationen zu den geplanten Baumaßnahmen am Schulcampus in Vreden und an den 3 Standorten der Hamaland-Schule. Weitere Themen, die er ansprach, waren das Lüntener Gewerbegebiet, das noch zu erschließende Lüntener Baugebiet, der Ausbau des Fahrradweges zwischen Lünten und Ammeloe, die Umgestaltung des Wirtschaftsweges in Richtung Haarmühle und der Schnellbusses X80, der testweise zwischen Bocholt und Bad Bentheim fährt.
Nutzungskonzept für Lüntener Mühle
Michael Tenhumberg, 2. Vorsitzender des Heimatvereins, stellte der Versammlung das Nutzungskonzept für die Lüntener Mühle vor, das durch ein 10 Personen starkes Projektteam erarbeitet wurde. Zur Umsetzung des Konzeptes plant der Heimatverein Lünten die Mühle, die im vergangenen Jahr von der Stadt Vreden erworben wurde, umfangreich zu sanieren, sobald die beantragten Fördermittel bewilligt sind.
Digitalisierung des Archivs
Vorstandsmitglied Michael Hilbring berichtete als Leiter des Projektes „Digitalisierung des Archivs“ über das Vorhaben, sämtliche historischen Dokumente mit Bezug zu Lünten einzuscannen und allen Interessenten digital zur Verfügung zu stellen. Er bedankte sich bei der Sparkasse Westmünsterland für die finanzielle Unterstützung des Projektes.
Wunsch nach einem Dorfladen
Unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ wurden Fragen zu dem neu errichteten Funkmast an der B70 in Köckelwick, zur Räumung von Gräben an den Wirtschaftswegen und zu einer angedachten Unterstellmöglichkeit für Beerdigungen auf dem Lüntener Friedhof beantwortet. Zudem wurden die Lebensmittelversorgung des Dorfes und der damit verbundene Wunsch nach einem Dorfladen angesprochen. Christel Höink bedankte sich bei den Referenten dafür, dass sie mit ihren ausführlichen Informationen zu der sehr gelungenen Bürgerversammlung beigetragen haben.