Ehrenamtliche Mitarbeiter des Johannes-Förderwerkes aus Stadtlohn erlebten in der letzten Woche in Graes bei der Salzgewinnungsgesellschaft (SGW) einen aufschlussreichen Tag. Die Ehrenamtlichen waren gekommen, um ein von ihnen gefertigtes großes Insektenhotel für Wildbienen zu übergeben. Mitarbeiter der SGW hatten das große Insektenhotel bereits auf der großen Wildblumenwiese vor dem Verwaltungsgebäude aufgebaut.
Bild-Vortrag über Salzvorkommen und Gewinnung
Marcus Klaus, Geschäftsführer der SGW, und Niels Kruthoff, HSE-Manager, stellten in einem Bild-Vortrag den Ehrenamtlichen die Betriebsgeschichte der SGW, die Salzvorkommen in der Region Graes und Epe und die Gewinnung des Salzes im Soleverfahren vor. Der erdgeschichtliche Rückblick auf die Entstehung der dicken Salzlagerstätten machte die Besucher nachdenklich. Als Marcus Klaus einen Bohrkern aus Salz und einen Salzbrocken aus dem Schrank holte und jedem in die Hand gab, wurden alle schweigsam. Der HSE-Manager Niels Kruthoff informierte die Besucher weiter über die Bohrungen, Kavernen, die Sicherheitsvorkehrungen und den Transport des Salzes in Form von Sole über Leitungen. Als Teil der nationalen Reserve der Bundesrepublik sind einige Kavernen mit Gas und Öl befüllt.
Bienen-Hotel hat weltweite Bedeutung
Nach der Präsentation besuchten die Ehrenamtlichen aus Stadtlohn zusammen mit Marcus Klaus, Niels Kruthoff und Laura Frieler von der Verwaltung der SGW das große Insektenhotel. Franz Marpert und Theo Kötting erläuterten, dass die Bienen-Hotels für die Bestäubung der Blüten weltweit Bedeutung fürs Leben und Überleben hätten. Das überbrachte Hotel für Solitärbienen, so Marpert, hat ca. 1000 Löcher für die Eiablage der Wildbienen. Die Löcher sind im Querschnitt 3 mm bis 10 mm groß. Jede Wildbiene legt in eine ca. 10 Zentimeter lange Röhre etwa 10 Eier. Die Röhre muss am Ende geschlossen sein. Das große Hotel für Wildbienen steht an richtiger Stelle. Es ist nach Süden ausgerichtet und wird von der Sonne intensiv beschienen, Ferner steht es auf einer Wildblumenwiese, auf der es summt und brummt, umgeben von einer blühenden Ligusterhecke, vom Löwenzahn, von Marienblümchen, Schafgabe und Klee.
Weitere Naturschutzprojekte geplant
Die SGW, so Betriebsleiter Marcus Klaus, möchte zukünftig weitere Projekte für den Naturschutz auf dem Gelände der SGW durchführen. Im letzten Jahr 2023 hat das Johannes-Förderwerk im Amtsvenn rund um das Gelände der SGW 30 Nistkästen für alle Höhlenbrüter an den Bäumen aufhängen dürfen. Im letzten und in diesem Jahr hat die SGW das Johannes-Förderwerk mit einer Spende von jeweils 500 Euro für die reittherapeutischen Aufgaben im Reittherapiezentrum Stadtlohn unterstützt.