Kräfte bündeln und zusammen stark bleiben – dafür steht die neue Hospizgemeinschaft „Tage voller Leben“, die sich seit dem 01. August gemeinsam für Menschen in der letzten Lebensphase einsetzt. Die Hospizgemeinschaft „Tage voller Leben“ begleitet und berät dabei Menschen, die sich im häuslichen Umfeld in einer palliativen Lebenssituation befinden. Auch die An- und Zugehörigen werden eng in die Begleitung und Beratung eingebunden.
Einsatz qualifizierter ehrenamtlicher Kräfte
Kerngedanke der Kooperation ist vor allem der Einsatz qualifizierter ehrenamtlicher Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter im Zuhause der Sterbenden. Ohne qualifizierte ehrenamtliche Kräfte ist eine ambulante Sterbebegleitung nicht möglich, weiß Ingrid Göcke, leitende Koordinatorin des ambulanten Hospizdienst Lebensbogen Stadtlohn, zu berichten: „Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im ambulanten Hospizdienst begleiten Menschen in der letzten Lebensphase in ihrer vertrauten Umgebung. Sie unterstützen Sterbende und deren An- und Zugehörige durch regelmäßige und individuelle Besuche“.
Heimatnahes Hospiznetzwerk
Das Ehrenamt befindet sich jedoch im Wandel. Für die Begleitung der Menschen vor Ort wird es immer wichtiger, die haupt- und ehrenamtliche Arbeit zu verbinden und so eine Basis für das freiwillige und bürgerschaftliche Engagement zu bilden. Es entwickelte sich schließlich der Gedanke, eine Kooperation mit den bestehenden Hospizgruppen zu schließen. Dadurch ist es zukünftig möglich, den ambulant begleiteten Menschen und deren Angehörigen ein Hospiznetzwerk zur Versorgung heimatnah anzubieten.
Koordination über Stadtlohn
Zur Unterstützung der örtlichen Hospizgruppen wird die Koordination von Seiten des Ambulanten Hospizdienstes Lebensbogen Stadtlohn übernommen. So wird eine optimale Organisation der Begleitung sterbender Menschen sichergestellt. „Wichtig bei der Kooperation ist, dass die Hospizgruppen weiterhin in ihren Orten Bestand haben und eigenständig arbeiten. Somit besteht die Chance, das gesellschaftliche Engagement und den hospizlichen Gedanken dort weiter zu führen. Auch die Spendengelder bleiben vor Ort und werden individuell eingesetzt“, betont Ingrid Göcke.
Erster Ansprechpartner für alle
Der ambulante Hospizdienst Lebensbogen Stadtlohn leitet fortan das operative Kerngeschäft, hält den Kontakt zu den Ehrenamtlichen und Familien, führt die Qualifizierungskurse durch und ist erster Ansprechpartner für alle, die ehrenamtlich mitwirken wollen oder eine ambulante Sterbebegleitung wünschen. „So können wir die Ortsgruppen entlasten und die Fortführung der ambulanten Sterbebegleitung in Form eines Netzwerkes sicherstellen“, freut sich Ingrid Göcke über den Zusammenschluss der Hospizgruppen.
Ehrenamtliche Mitarbeit
Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Hospizgemeinschaft begleiten und beraten sterbende Menschen und deren An- und Zugehörige. Sie sind offen für Gespräche, schenken Zeit, Aufmerksamkeit, Ruhe und Verständnis. Oft treffen sie auf vielfältige Wünsche und Aufgaben. Mal stehen der emotionale Beistand und mal die tatkräftige Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags im Vordergrund. Sie schaffen Freiräume für die Angehörigen, die sich von der Pflege und Betreuung erholen können.
Neue Befähigungskurse starten
Voraussetzung für eine ehrenamtliche Mitarbeit ist der sogenannte Befähigungskurs. Der nächste Kurs startet bereits im September in Stadtlohn und hat noch einige wenige Plätze frei. Für Frühjahr 2024 ist ein weiterer Kurs in Heek oder Schöppingen geplant.
Interessenten wenden sich bitte telefonisch an das Koordinationsbüro in Stadtlohn, Tel. 02563/9126677, oder per Mail an ahd.lebensbogen@hospiz-stadtlohn.de Das Koordinationsbüro ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr besetzt. Jeder ist darüber hinaus auch willkommen, unverbindlich an einem Ehrenamtstreffen teil zu nehmen. Auch ehemalige Aktive sind willkommen und können jederzeit gerne wieder in die ambulante Sterbebegleitung einsteigen.