Der neue Bericht der Notfallseelsorge in den Kreisen Borken und Coesfeld für die Jahre 2021 und 2022 liegt nun vor. Aus diesem Grund trafen sich jetzt Landrat Dr. Kai Zwicker und Dr. Gerswid Altenhoff-Weber, Fachbereichsleiterin Verkehr des Kreises Borken, mit dem Diakon und Polizeiseelsorger, Eugen Chrost, und der Pfarrerin Alexandra Hippchen, beide Koordinatoren der Notfallseelsorge in den Kreisen Borken und Coesfeld, zu einem Gespräch im Kreishaus in Borken. Diakon Eugen Chrost übernimmt die Aufgabe seit dem 1. November 2023 und folgt somit dem Diakon Tobias Beck, der ab dann die Seelsorge im Kreis Steinfurt koordiniert.
Team der Notfallseelsorge umfasst 37 Personen
Die vier sprachen bei ihrem Treffen unter anderem über die aktuelle Situation der Notfallseelsorge im Münsterland – insbesondere im Kreis Borken. Derzeit gehören 37 Personen zum Team der Notfallseelsorge. Im vergangenen Jahr wurden sie insgesamt zu 78 Einsätzen gerufen, davon 68 im häuslichen/privaten Bereich und zehn außerhäuslichen Bereich. Die Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger wurden von der Feuerwehr (4 Mal), vom Notarzt (6 Mal), von der Polizei (21 Mal) und vom Rettungsdienst (47 Mal) alamiert. Zu den Einsatzindikationen gehörten Todesfälle (42), (versuchter) Suizid (13), Unfall (9), Überbringung einer Todesnachricht (8), Gespächsbedarf (4), Gewalt (1) und vermisste Person (1). Bei 59 Fällen war nur ein Teammitglied im Einsatz und bei den anderen 19 mehrere.
Dank für den „äußerst wichtigen Einsatz“
Landrat Dr. Kai Zwicker und Dr. Gerswid Altenhoff-Weber danken den Notfallseelsorgerinnen und -seelsorgern für ihren äußerst wichtigen Einsatz: „Die Ehrenamtlichen stehen Bürgerinnen und Bürgern in Situationen zur Seite, wenn sie ganz besonders verletzlich und schutzbedürftig sind. Das kann ein schwerer Unfall oder ein Schicksalsschlag sein, die das Leben in wenigen Sekunden verändern. In solchen Krisensituationen ist es dann wichtig, dass den Betroffenen beratend und helfend beizustehen.“ Die Notfallseelsorge wird von der Leitstelle für Feuerschutz und Rettungsdienst des Kreises Borken bei akuten Einsätzen alamiert.
Kirchen haben sich zu Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen
In den Münsterlandkreisen sind die Evangelische und Katholische Kirche gemeinsam für die Seelsorge verantwortlich und dazu in der Arbeitsgemeinschaft Münsterland zusammengeschlossen. Die Seelsorge dient aber allen Menschen, egal ob sie Mitglied der Kirche sind oder einen anderen religiösen/weltanschaulichen Hintergrund haben.