Dienstag, 24. Dezember 2024
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Optimierung der Zusammenarbeit

An dem Austauschtreffen zur Zusammenarbeit der Patientenhotline 116 117 und dem Notruf 112 im Borkener Kreishaus nahmen teil (v. li.): Hanjo Groetschel (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Kreis Borken), Dr. Armin Osman (KV Westfalen-Lippe), Stephan Kruthoff (Leiter Leitstelle Kreis Borken), Kreisordnungsdezernentin Dr. Elisabeth Schwenzow, Bernd Schnäbelin (MAGS NRW), Sabrina Kühn, Virginia Rüwald, Ogün Große Geldermann, Sven Heiermann (alle KV Westfalen-Lippe), Dieter Tekülve (Leitstelle Kreis Borken), Christoph Flucht (Kreis Borken) und Carsten Thien (Fachabteilungsleiter Rettungsdienst Kreis Borken).
An dem Austauschtreffen zur Zusammenarbeit der Patientenhotline 116 117 und dem Notruf 112 im Borkener Kreishaus nahmen teil (v. li.): Hanjo Groetschel (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Kreis Borken), Dr. Armin Osman (KV Westfalen-Lippe), Stephan Kruthoff (Leiter Leitstelle Kreis Borken), Kreisordnungsdezernentin Dr. Elisabeth Schwenzow, Bernd Schnäbelin (MAGS NRW), Sabrina Kühn, Virginia Rüwald, Ogün Große Geldermann, Sven Heiermann (alle KV Westfalen-Lippe), Dieter Tekülve (Leitstelle Kreis Borken), Christoph Flucht (Kreis Borken) und Carsten Thien (Fachabteilungsleiter Rettungsdienst Kreis Borken).

Die Zusammenarbeit der Patientenhotline „116 117“ mit dem Notruf „112“ verbessern – das ist das Ziel des neuen Projektes zwischen der Leitstelle für Feuerschutz und Rettungsdienst des Kreises Borken und der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). Unterstützung findet dieses Vorhaben seitens des Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW.

Oberste Priorität hat optimierte Patientenversorgung

„Oberste Priorität hat für uns eine optimierte Versorgung der Patienten. Zielgerichtet müssen diese die richtige Ansprechperson erhalten – sowohl über die 116 117 oder bei Bedarf über den Notruf 112“, erklären Kreisordnungsdezernentin Dr. Elisabeth Schwenzow und Hanjo Groetschel, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst des Kreises Borken. Dabei spiele die Kommunikation zwischen der KVWL und der Kreisleitstelle ebenso eine wichtige Rolle, wie auch die Datenübergabe.

Versorgung verbessern, Rettungsdienst entlasten

„Durch das Projekt wollen wir natürlich die Versorgung der Patienten weiter verbessern und gleichzeitig auch den Rettungsdienst im Kreis Borken entlasten“, betont Carsten Thien, Fachabteilungsleiter Rettungsdienst des Kreises Borken. Ziel des Projektes ist es, dass Bürgerinnen und Bürger in Zukunft einen Ansprechpartner für die gleiche, bestmögliche Versorgung erhalten. Rein praktisch gesehen sollten sie dann nicht mehr zunächst die 116 117 anrufen, um anschließend noch den Notruf 112 wählen zu müssen.

Kommunikations-Schnittstelle

Stattdessen würde das Telefonat über die 116 117 erforderlichenfalls mittels einer Kommunikations-Schnittstelle an die lokale Kreisleitstelle weitergegeben. „Dadurch geht im akuten Notfall keine wichtige Zeit mehr verloren, Anrufe werden sofort in die richtige Versorgungsebene weitergeleitet. Dieses Modell kann ein echter Wegweiser für die gesamte Notfallversorgung im Bereich Westfalen-Lippe werden“, erklärt Dr. Amin Osman, KVWL-Bezirksstellenleiter.

Wichtige Informationen über die Patienten-Hotline

Im Umkehrschluss bedeutet das neue Projekt auch, dass der Rettungsdienst Entlastung findet: Patientinnen und Patienten, die aufgrund der Symptomatik beispielsweise eigenständig in eine Notfallpraxis oder ein Krankenhaus kommen könnten, erhalten wichtige Informationen über die Patientenhotline. Der Rettungsdienst muss somit in diesen Fällen nicht alarmiert werden und steht für dringende Notfälle zur Verfügung. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KVWL-Patientenhotline und der Kreisleitstelle soll am Ende des Projektes ebenfalls möglich sein, dass sie über einen Datenaustausch einsehen können, wie bei Anrufen in der jeweiligen Leitstelle geholfen wurde.

Mehrstufiges Verfahren

Für die Durchführung des Projektes ist ein mehrstufiges Verfahren geplant: Zunächst haben die Beteiligten sich darauf geeinigt, dass eine gegenseitige Hospitation beim Kreis Borken und der KVWL stattfinden soll. „Es ist wichtig, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Institutionen gegenseitig ihre Arbeitsabläufe kennenlernen“, erläutert Stephan Kruthoff, Leiter der Kreisleitstelle für Feuerschutz und Rettungsdienst. Anschließend werden die Verfahrensabläufe miteinander verglichen und es wird ein Konzept aufgestellt, auf Basis dessen die Zusammenarbeit schließlich schrittweise verbessert werden kann.

Patienten müssen immer im Mittelpunkt stehen

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW begrüßt ausdrücklich die Initiative zur Optimierung der Zusammenarbeit und bedankt sich für die konstruktiven Ideen, wie im Interesse der Patienten bei gesundheitlichen Problemen schnellere Hilfe angeboten werden kann. Denn eines sei klar, so der für den Rettungsdienst in NRW verantwortliche Referatsleiter Bernd Schnäbelin: „Die Patienten müssen immer im Mittelpunkt unseres Handelns stehen.“

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