Am Wochenende 7. und 8. Oktober 2024 fanden in Halle/Leuven (nahe Brüssel) zum dritten Mal die Weltmeisterschaften im Gravelbiken statt. Zwei Fahrer des RSC Stadtlohn, Thomas Bennemann und Ralf Wienand, traten in der Altersklasse 55-59 an und bewältigten die anspruchsvolle Strecke mit Erfolg.
Mischung aus Straßen- und Offroad-Radsport
Das Gravelbiken, eine Mischung aus Straßen- und Offroad-Radsport, erfreut sich weltweit wachsender Beliebtheit. Um an den Weltmeisterschaften teilnehmen zu dürfen, mussten sich die insgesamt 148 Fahrer in verschiedenen Qualifikationsrennen der Gravel World Series auf allen Kontinenten beweisen.
Schotter, unbefestigte Wege und herausfordernde Anstiege
Am Samstag fiel pünktlich um 12 Uhr der Startschuss. Zunächst gingen die Frauen der Eliteklasse ins Rennen, kurz darauf folgten die Altersklassen der Männer, darunter Bennemann und Wienand. Die 136 Kilometer lange Strecke führte von Halle, südlich von Brüssel, nach Leuven im Osten. Die Route bot alles, was Gravelbiker lieben: Schotter, unbefestigte Wege und herausfordernde Anstiege. Gravel-Rennen erfordern laut Reglement, dass mindestens 60 Prozent der Strecke aus unbefestigtem Terrain bestehen. Die Fahrer erwarteten auf der Strecke durch die belgischen Wälder und entlang von Kanälen auch die berühmten „Hellingen“ – kurze, steile Anstiege, die besonders in Belgien berüchtigt sind.
Über 1200 Höhenmeter zu bewältigen
Mit über 1200 Höhenmetern war das Rennen eine echte Herausforderung. Nach 88 Kilometern erreichten die Fahrer erstmals Leuven, bevor sie noch eine lokale Runde von 48 Kilometern in den umliegenden Wäldern absolvieren mussten. Viele Profis kannten diesen Abschnitt bereits von der Gravel-Europameisterschaft 2023.
Erster Start im deutschen Nationaltrikot für die RSC-Fahrer
Für Wienand und Bennemann war es der erste Start im deutschen Nationaltrikot. Wienand erreichte das Ziel nach 4 Stunden, 22 Minuten und 10 Sekunden auf einem respektablen 65. Platz und war damit der elftbeste deutsche Fahrer. Bennemann folgte mit einer Zeit von 4 Stunden, 45 Minuten und 16 Sekunden auf Rang 116.
„Unvergessliches Erlebnis“
Trotz der Anstrengungen waren sich beide Fahrer einig: Der Trip nach Brüssel hat sich gelohnt. „Es war ein unvergessliches Erlebnis und ein großer Moment, im Nationaltrikot bei einer Weltmeisterschaft an den Start zu gehen“, resümierte Wienand zufrieden.