
Die Klimabotschafterinnen und Klimabotschafter des Kreises Borken haben sich beim Schäfereitag der Biologischen Station Zwillbrock mit dem Thema „Schafe und Naturschutz“ befasst. Start und Ziel war anlässlich des dortigen „Schäfereitags“ der Schafstall der Schäferei Moorhof in Ahaus-Graes, wo sich die Moorschnucken aktuell zur Lämmerzeit befinden. Im Naturschutzgebiet Amtsvenn erläuterte Nikolai Eversmann, stellvertretender Geschäftsführer der Biologischen Station, viel Wissenswertes zu dem Moorgebiet, zu den Aufgaben der Schafe und den dortigen Herausforderungen. Entlang des Weges gab es für die Gruppe der Klimabotschafter auch noch umfangreiche Informationen zur dortigen Tier- und Pflanzenwelt.
Nikolai Eversmann unterrichtete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst über die Entstehung des Moorgebiets im Zusammenhang mit dem Torfabbau und schilderte die Herausforderungen, die der Erhalt und die Förderung mit sich bringen. Eines der Probleme, neben beispielsweise der Trockenheit: Birken, die sich stark ausbreiten. Und hier kommen die Moorschnucken oder die weißen hornlosen Heidschnucken, wie sie eigentlich heißen, ins Spiel: Diese sehr genügsame und widerstandsfähige Schafrasse, die wegen ihres geringen Körpergewicht und der Anpassungsfähigkeit an die karge Natur die wohl einzig geeignete für die Umgebung ist, hilft, den Birkenwuchs zu unterbinden.
Auch über die Vogelwelt, die in den Vennwiesen Brutplätze findet, und deren Vertreter sich unterwegs Gehör verschafften, informierte Eversmann – ebenso über den Laubfrosch: Denn an einem Zwischenstopp konnten die Klimabotschafter eines der seltenen Exemplare direkt in ihrer Mitte ausmachen. Zudem ging er auf das Zusammenspiel von Naturschutz, Landwirtschaft und Jagd zum Erhalt der hiesigen Kulturlandschaft ein. Den Abschluss der Führung gab es wieder im großen Schafstall, in dem die vielen Lämmer die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Dort standen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schäferei dann für Fragen zur Verfügung.
Der Schäfereitag war ein passender Anlass, das Thema „Schafe und Naturschutz“ in den Blick zu nehmen. Denn alle Klimabotschafterinnen und Klimabotschafter des Kreises Borken sind auch Schafpaten: Für die „Klimabotschafter“-Initiative hat der Kreis Borken Schafpatenschaften übernommen, die dann anteilig an die neuen Klimabotschafterinnen und -botschafter als „Willkommenspräsent“ verschenkt werden. Darüber hinaus lädt der Kreis Borken die Klimabotschafterinnen und -botschafter immer mal wieder zu Veranstaltungen ein bzw. weist auf interessante Termine hin, damit sie mit dem Kreis und untereinander in den Austausch kommen.
Mehr zu den Klimabotschaftern gibt’s im Internet unter https://klimabotschafter.kreis-borken.de. Dort findet sich auch das Anmeldeformulat für alle Interessierten, die sich auch für den Klimaschutz einsetzen und an solchen fachlich und thematisch passenden Veranstaltungen teilnehmen möchten.