Beim letzten FrauenFrühstücksTreff war „Verkehrssicherheitsberatung“ das Thema des Vormittags. Es sollte aber nicht nur bei der Theorie bleiben. An drei Vormittagen fuhren insgesamt 35 Frauen mit dem Vredener Bezirksdienstbeamten Karsten Scheidle und den beiden Verkehrssicherheitsberatern Jan Tonke und Stefan Benölken mit ihren Fahrrädern durch Vreden. Dabei wurden verschiedene Verkehrssituationen genauer betrachtet und getestet.
Neue Kreisverkehre intensiv getestet
Die Gruppen fuhren unter anderem durch den Kreisverkehr Widukindstraße/Up de Bookholt, in dem die Radfahrenden über eine Radfahrspur geführt werden und auch durch den vor kurzem umgebauten Kreisverkehr beim Bußmannschen Kreuz. Hier werden jetzt die Radfahrenden durch den Kreisverkehr geführt. Dies sei jetzt ein „Super-Kreisverkehr“, so einer der beiden Verkehrssicherheitsberater. Aber auch hier gilt wie im gesamten Verkehr, dass man jederzeit aufmerksam sein muss.
Straße oder Bürgersteig – das ist hier die Frage
Auf der Straße fahren oder den Bürgersteig oder den Radweg nutzen – diese Frage wird zurzeit in Vreden viel diskutiert. Die drei Polizisten wiesen darauf hin, dass man zunächst die Regeln im Blick haben müsse. Die Nutzung von reinen Gehwegen mit dem entsprechenden Verkehrszeichen ist nur Fußgängern gestattet. Kinder bis acht Jahre müssen verpflichtend den Gehweg benutzen, wenn sie mit einem Fahrrad unterwegs sind. Kinder bis zehn Jahre dürfen dort ebenfalls mit dem Rad fahren.
Beschilderung ist entscheidend
Dann gibt es aber auch Geh-/Radwege, die durch das entsprechende Verkehrsschild gekennzeichnet sind: Radfahrer müssen diese nutzen – die Fahrbahn ist dann für sie tabu. Sind keine entsprechenden Schilder angebracht, ist das Fahrradfahren auf der Straße erlaubt. Bereits seit dem 1. September 1997 sieht die StVO das Radfahren auf der Fahrbahn als Regelfall vor.
Einfach Tipps mit auf den Weg gegeben
Sich an die Regeln halten, aufmerksam sein, Schulterblick anwenden, angemessen fahren und nicht auf sein Recht pochen, das sind die Tipps, die den Teilnehmerinnen mitgegeben wurden. Als erwachsene Verkehrsteilnehmerin und Verkehrsteilnehmer solle man sich auch jederzeit bewusst sein, dass man eine Vorbildfunktion ausübe. „Seien Sie Multiplikatoren, berichten Sie über und zeigen Sie Ihren Bekannten, Verwandten usw. das richtige Verhalten bei den unterschiedlichsten Verkehrssituationen.“
Dank für ausführliche Erläuterungen
Nach der knapp zweistündigen Fahrt durch Vreden bedankten sich die teilnehmenden Radfahrerinnen bei den Polizisten für die ausführlichen Erläuterungen. Falls weitere Gruppen, Vereine, Nachbarschaften o.ä. an solch einem Verkehrssicherheitstraining Interesse haben, können sie sich an den Vredener Bezirksdienstbeamten Karsten Scheidle wenden (karsten.scheidle@polizei.nrw.de).