Die jüngst von der Stadt Vreden erhobenen Besuchsdaten der Jahre 2021 bis heute zeigen: Es gibt einen deutlichen Anstieg der Besucherinnen und Besucher in der Vredener Innenstadt. Auch vor diesem Hintergrund konnte Citymanager Jörg Lenhard im Ausschuss für Wirtschaft und Digitales viel Gutes berichten. Ein wesentliches Fazit: Die zahlreichen Maßnahmen der Innenstadtakteure und der Stadt Vreden wirken.
Gastronomisches und kulturelles Angebot ausgeweitet
Die Innenstadtakteure und die Stadt Vreden haben insbesondere an der Aufenthaltsqualität und der Belebung der Innenstadt gearbeitet. So wurden zahlreiche Ladenlokale neu belebt unter anderem durch das Programm des Landes NRW „Lebendige Innenstädte“, die Innenstadt begrünt, das gastronomische und kulturelle Angebot ausgeweitet und weitere Maßnahmen. Darüber hinaus hat der Rat der Stadt Vreden auf Antrag der CDU-Fraktion finanzielle Mittel für die Jahre 2022 bis 2024 für eine Imagekampagne bereitgestellt, um die Aufenthaltsqualität und die Angebote in der Innenstadt in der Region sowohl auf niederländischer als deutscher Seite der Grenze zu erhöhen.
Dynamische Bild über die Bewegung der Stadtbesucher
Die Stadt Vreden hat eine Besucher-Befragung auf Grundlage einer Datenbank mit Konsumentendaten, basierend auf KI-Technologie durchgeführt. Diese Daten geben ein dynamisches Bild über die Bewegung von Stadtbesucherinnen und -besuchern rückwirkend von Mitte 2021 bis heute. So ist der Anteil von Besuchenden aus den Niederlanden von 2021 (5%) bis heute (9%) stetig gewachsen. Auch der Besucherstrom aus den Nachbargemeinden (insbesondere Postleitzahlengebiete 48683 und 48703) hat sich seit 2021 verdreifacht.
Dreiklang aus Kultur, Geschichte und Gastronomie
„Das zeigt: Das Konzept der Stadt Vreden, sich als Ort des Dreiklangs aus Kultur, Geschichte und Gastronomie zu präsentieren, wird gut angenommen. Das ist ein Ergebnis, das dem Engagement der vielen Innenstadtakteure zu verdanken ist“, bilanziert Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp.
Gastronomie und Einzelhandel profitieren auch von den Daten
Mit den Daten aus der Passanten-Befragung, die durch die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Georgianum unterstützt wurde, und den Infos aus der KI-basierten Datenbank will die Stadt ausdrücklich nicht nur ihr eigenes Marketing optimieren, wie Wirtschaftsförderer Michael Terhörst betont. „Auch die örtliche Gastronomie und den Einzelhandel wollen wir an den Erkenntnissen teilhaben lassen, sodass die Unternehmen vor Ort konkrete Mehrwerte daraus ziehen können.“ Grundsätzlich verstehe sich die Stadt Vreden auch in diesem Kontext als Dienstleisterin für den Einzelhandel und die Gastronomie. Und das neue Angebot ist gefragt, wie erste Feedbacks zeigen: „Ich möchte mich in jedem Fall nun schnell mit dem Citymanagement zusammensetzen, sodass ich auf Basis der neuen Erkenntnisse auch meine Werbekonzept optimieren kann“, freute sich zum Beispiel Rolf Elsing, Betreiber des Berkel-Beach-Clubs, im Gespräch mit Jörg Lenhard.
Daten zeigen auch Schwächen auf
Neben vielen positiven Erkenntnissen zeigen die Daten der Passanten-Befragung aber auch Schwächen in der Innenstadt. So hat zum Beispiel die allgemeine Veränderung im Einkaufsverhalten der Menschen auch in Vredener Einzelhandel, insbesondere im Bereich Bekleidung, Spuren hinterlassen. Das Umfrageergebnis zeigt, dass zumindest ein Teil der Befragten für den Einkauf von Bekleidung die größeren Nachbarkommunen auf der deutschen und niederländischen Seite der Grenze aufsuchen.
Daten lassen sich nicht mit denen von 2017 vergleichen
Für die Stadt Vreden war das nicht die erste Befragung zur Innenstadt. 2017 hatte die damaligen Citymanagerin Aylin Messing-Branse bereits eine Passanten-Befragung in Auftrag gegeben. Ein 1:1-Vergleich der Daten sei allerdings nicht möglich, wie Jörg Lenhard betont, da die vorherige Befragung ausschließlich als Interview und nicht auch als Online-Erhebung durchgeführt wurde. Grundsätzlich betonte der Citymanager zudem, dass es bei der aktuellen Befragung eine deutlich höhere Rückläuferquote gab. „Die Beteiligung der Vredener Bevölkerung war überwältigend. Das spiegelten uns auch die Vertreter des Dienstleisters ‚Stadt und Handel‘, der die Befragung entwickelt und organisiert hat. Dieser hatte mit 600 bis 700 Rückläufen gerechnet. Am Ende sind es aber 1.800 geworden. Das ist wirklich extrem gut. Ein starkes Zeichen, wie wichtig unseren Bürgerinnen und Bürgern die Entwicklung der Innenstadt ist“, freut sich der Citymanager.
Innenstadt wird besser bewertet
Was die Verantwortlichen ganz besonders freut, ist die im Vergleich zu 2017 verbesserte Beurteilung der Vredener Innenstadt und des gastronomischen Angebots. Die neuen Daten belegen einen signifikanten Anstieg der Verweildauer der Innenstadtbesuchenden was darauf hindeute, dass insbesondere die neuen Gastronomieangebote, nicht nur am Marktplatz, gut angenommen würden.
Ergebnisse analysieren und neue Ansätze entwickeln
In den kommenden Wochen und Monaten will die Stadt Vreden nun gemeinsam mit der Politik die neuen Erkenntnisse analysieren, um neue Ansätze zu entwickeln, die die Innenstadt und den Standort insgesamt weiter nach vorn bringen sollen.