„Ein Haus in der Nachbarstadt Stadtlohn steht lichterloh in Flammen. Dichte Rauchwolken türmen sich über dem Gebäude. Ein 23-jähriger junger Mann, stürmt in das Haus, greift die im Bett liegende, gehbehinderte 89-jährige Frau wirft sie über seine Schulter rennt mir ihr ins lebensrettende Freie. Für diese Heldentat wurde der junge Mann vor wenigen Wochen vom Ministerpräsidenten mit der Rettungsmedaille des Landes ausgezeichnet.“ Mit diesen Worten begrüßte Felix Büter, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Ahaus, gemeinsam mit Bürgermeisterin Karola Voß die rund 100 anwesenden „Helden des Alltags“. „Blutspender riskieren zwar nicht ihr eigenes Leben um zu helfen, haben mit ihrem selbstlosen Einsatz aber andere Menschen aus lebensgefährlichen Situationen gerettet, aus denen es sonst keine Rettung gegeben hätte.“
Blut ist mehr denn je Lebenssaft
Denn Blut ist mehr denn je Lebenssaft. Trotz der sich rasch entwickelnden Hochleistungsmedizin kann Blut bis heute nicht künstlich geschaffen oder durch etwas anderes ersetzt werden. Hier stoßen Medizin und Wissenschaft nach wie vor an ihre Grenzen.
Spender mit hundertfacher Hilfsbereitschaft
Zig-, teilweise sogar hundertfach, haben Ahauserinnen und mit ihrem Verantwortungsgefühl und ihrer Hilfsbereitschaft maßgeblich dazu beigetragen, dass ein krebskrankes Kind wieder lachen, ein schwerverletzter Fahrradfahrer nach einem Unfall wieder in die Pedale treten oder eine Großmutter nach einer schwierigen Operation wieder bei ihren Enkeln sein kann.
Bürgermeisterin steht bei 23 Spenden
„Das“, so Büter, „verdient ebenso höchste Anerkennung wie die Rettungsaktion aus dem brennenden Haus.“ Auch die Bürgermeisterin hatte hohen Respekt mitgebracht und hob mit ihren Dankesworten den Stellenwert der Dauerspender hervor. „200, 150, 125 oder 100 Spenden sind eine großartige Leistung. Soweit wie Sie bin ich mit meinen 23 Blutspenden bei Weitem nicht gekommen“.
Immer mehr Menschen auf Blutspende angewiesen
Büter nahm anlässlich der bevorstehenden Ferienzeit und des bundesweiten Blutspendetages am 14. Juni die Gelegenheit wahr, um für dieses Ehrenamt zu werben. Immer mehr Menschen sind auf eine Blutspende angewiesen. „In diese Situation kann jeder von uns geraten. Und wir alle möchten dann, dass uns schnell sowie mit allen erforderlichen Mitteln geholfen wird. Blutspenderinnen und -spender machen genau dies möglich. Leider sind 97 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung (noch) nicht dabei. So kommt es immer wieder zu Engpässen in der Blutversorgung. Deshalb: Bitte helfen Sie uns dabei, Leben zu retten. Menschen sollten nicht wegen fehlendem Spenderblut sterben müssen.“
Manfred Gewers knackt die 200er-Marke
Anschließend wurden gemeinsam mit Astrid Eickhoff vom DRK-Blutspendedienst West etliche Lebensretter ausgezeichnet, die sich 25mal oder ein Mehrfaches davon den Ruck gegeben haben, einen halben Liter Blut zu spenden. Zum ersten Mal hat in Ahaus mit Manfred Gewers sogar jemand bei 200 Spenden insgesamt 100 Liter Blut gespendet.
Dank an Helfer und Begleiter
Nicht fehlen durfte an diesem Abend der Dank an die Begleiter bei der Blutspende: Ehrenamtliche Rot-Kreuzler, die für das leibliche Wohl sorgen oder sich um die Logistik kümmern. Viele von ihnen sind immer wieder da, und engagieren sich teilweise bis ins hohe Alter. Auch ihnen gebühre ein ganz dickes Dankeschön.