Dienstag, 25. Januar 2025
StartAus den OrtenAhausChancen nutzen und neue Strategien umesetzen

Chancen nutzen und neue Strategien umesetzen

WFG-Geschäftsführer Dr. Daniel Schultewolter hat Jahresbilanz für die WFG gezogen.
WFG-Geschäftsführer Dr. Daniel Schultewolter hat Jahresbilanz für die WFG gezogen.

Als WFG beraten wir Unternehmen persönlich und stellen uns flexibel auf die aktuellen Anforderungen der heimischen Wirtschaft ein. Und diese sind zurzeit zweifellos als ‚stark herausfordernd‘ zu betrachten“, erklärt WFG-Geschäftsführer Dr. Daniel Schultewolter. In rund 1.000
Beratungsterminen, auf 100 Veranstaltungen und in vielen persönlichen Gesprächen hat das WFG-Team im Jahr 2024 zahlreiche Unternehmen im Kreis Borken beraten, Förderprogramme und auch viele neue Formate und Projekte umgesetzt. „Wir profitieren dabei von unserer starken persönlichen Nähe zur Wirtschaft und gehen auf neue Bedarfe ganz gezielt ein“, ergänzt der Geschäftsführer. Im Fokus der Beratungen und Angebote standen in diesem Jahr dabei vor allem Themen wie Automatisierung, Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Fachkräftesicherung.

Schnittstelle und Türöffner

Auch im Jahr 2024 war die WFG vielfach Schnittstelle und Türöffner, wie z.B. für das neue Format CrossVisitXChange oder auch im Bereich der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit den Niederlanden. Aber auch für die Stärkung der kreisweiten Gründungskultur konnte durch den ersten Gründungspreis Westmünsterland ein neuer Meilenstein gesetzt werden. Mit einem breit aufgestellten Experten-Team in den Leistungsbereichen Gründungsberatung, Betriebsberatung, Innovationsberatung, Standortmarketing, Fachkräftesicherung und Breitbandinfrastruktur bleibt die WFG erster Ansprechpartner der Wirtschaft im Kreis Borken. „Für die Bewältigung der Herausforderungen des kommenden Jahres haben wir in jedem Bereich umfassende Strategien erarbeitet und sind so gut aufgestellt“, so Schultewolter.

Betriebsberatung – Unternehmensgründungen und Bestandspflege

Die Betriebsberatung der WFG blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück. Mit vielfältigen Initiativen und Angeboten unterstützte sie Unternehmensgründungen und stärkte den Wirtschaftsstandort Kreis Borken. Vielfach konnte die WFG bei Fragen zu Unternehmens-Nachfolgen und Kooperationen vermitteln. Ein besonderes Highlight war die erstmalige Vergabe des Gründungspreises Westmünsterland, eine gemeinsame Initiative von WFG, der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld und der Sparkasse Westmünsterland. Mit Environ Energy aus Heek konnte ein innovatives Start-Up ausgezeichnet werden, das stellvertretend für viele junge und dynamische Unternehmen in der Region steht. Bestehende Unternehmen nutzten vor allem die Unterstützung rund um die Themen Nachhaltigkeit, Internationalisierung und Digitalisierung. Im Bereich Digitalisierung wurden insbesondere Informationsangebote im Themenbereich „Künstliche Intelligenz“ aufgelegt und sehr gut angenommen.

Innovationsberatung – Forschung und Entwicklung stärken

In rund 150 Beratungsgesprächen konnte die WFG-Innovationsberatung bei der Beantragung von diversen Forschungs- und Entwicklungsprojekten unterstützen. Zunehmend wird dafür in den Unternehmen auch die sogenannte „Forschungszulage“, eine steuerliche Begünstigung von Forschungs- und Entwicklungsausgaben, genutzt. Bei den neu entwickelten und z.T. münsterlandweiten Veranstaltungsformaten „Science2KMU“, „Innovation Münsterland“ und „CrossVisitXChange“ sowie „Dialog Innovation“ geht es um Plattformen für Know-Transfer und die Steigerung der Innovationskompetenz in vor allem kleinen und mittleren Unternehmen. Bei durchgeführten Treffen in bestehenden Netzwerken wie die Fokusgruppe Robotik und das H2 Netzwerk Westmünsterland standen ebenso der Austausch zu neuen Entwicklungen in diesen Zukunftstechnologien im Mittelpunkt. Insgesamt führte die WFG-Innovationsberatung mehr als 20 Veranstaltungen durch, die von 800 Teilnehmenden besucht wurden. Die Innovations- und Wirtschaftsstärke heimischer Unternehmen zeigte sich auch in diesem Jahr bei anerkannten Wirtschaftspreisen. So wurden insgesamt sechs Unternehmen in unterschiedlichen Kategorien beim bundesweit anerkannten „Großen Preis des Mittelstandes“ ausgezeichnet. Ein Unternehmen aus dem Kreis Borken gewann beim Innovationspreis Münsterland, zwei weitere wurden nominiert.

Standortmarketing – Sichtbarkeit erhöhen

Im Kampf um Mitarbeitende und Aufmerksamkeit für das eigene Unternehmen werden die Chancen von Gemeinschaftskampagnen erkannt und genutzt. So konnte für die Standortmarketingkampagne „Made in Westmünsterland“, die die WFG gemeinsam mit Radio WMW umsetzt, ein großes Interesse verbucht werden. Insgesamt 19 Unternehmen traten vor das Mikro der Radio-WMW-Reporterinnen und stellten ihr Unternehmen in einem Kurzbeitrag und im XXL-Podcast vor. Erstmals wurde die Serie auch für junge Unternehmen im Kreis Borken geöffnet. Unternehmen können durch dieses Angebot im lokalen Radiosender Radio WMW, aber auch über die Online-Verlängerung in den sozialen Medien Präsenz zeigen. Fachkräftesicherung – Herausforderungen und Chancen Der Fachkräftemangel setzt die Wirtschaft im Kreis Borken zunehmend unter Druck: Nach einer aktuellen kreisweiten WFG-Umfrage unter mehr als 100 Personalentscheidern aus Unternehmen unterschiedlichster Branchen und Größenklassen ist heute bereits jedes dritte Unternehmen stark oder sehr stark betroffen. Die Folgen – Projektverzögerungen, steigende Kosten und eingeschränkte Kapazitäten – sind spürbar. Dennoch zeigt die Region Stärke: Hohe Ausbildungsbereitschaft, regionale Jobmessen und interkommunale Initiativen wie die „Nacht der Ausbildung“ oder schulische Maßnahmen zur Berufs- und Studienorientierung als Angebot der WFG werden sehr gut angenommen. Alternativ setzen Firmen vermehrt auf alternative Zielgruppen wie Quereinsteiger und internationales Recruiting, um Engpässe zu überwinden. Insgesamt konnte die WFG im Bereich Fachkräftesicherung rund 300.000 Euro für Projekte zur Nachwuchsförderung einwerben.

Breitbandinfrastruktur – planmäßiger „Graue Flecken“-Ausbau

Die europaweite Ausschreibung für das interkommunale rund 30 Mio. Euro umfassende Förderprojekt „Graue Flecken“ wurde im Januar erfolgreich abgeschlossen. Nach der Feinplanung startete mit dem symbolischen Spatenstich im September die Bauphase. Erste Ausbauarbeiten sind bereits angelaufen, während Haushalte im Projektgebiet aktuell noch den kostenfreien Gebäudeanschluss beauftragen können. Der eigenwirtschaftliche Ausbau schreitet parallel voran. 2024 stieg die Glasfaser-Versorgungsquote im Kreis Borken damit um vier Prozent auf 62 Prozent aller Haushalte und liegt damit deutlich über dem NRW-Durchschnitt von 37 Prozent.

Weitere Artikel