Das Deutsche Rote Kreuz im Kreis Borken ist mit seinen 1.200 hauptamtlich Beschäftigten und knapp 2.000 Ehrenamtlichen laut DRK-Vorstand Dr. Cornelius Rack „aktuell auf einem sehr guten Kurs“ und zähle zudem zu den Top-Arbeitgebern in der Region. Es sei vor mehr als 125 Jahren in den Kreis Borken gekommen, um zu bleiben. Heute werde durch Innovationen und neue Strukturen die Grundlage geschaffen, um „auch in den nächsten 125 immer eine stabile Anlaufstelle für die Bevölkerung, die Kommunen und den Kreis zu sein“, sagte Dr. Rack während der Kreisversammlung des DRK-Kreisverbandes e. V. im Hotel-Restaurant Driland in Gronau.
Wechsel im Präsidium – Büter für Cichon
Der ehemalige Bürgermeister von Ahaus, Felix Büter, zugleich Vorsitzender des DRK-Ortsvereines Ahaus, wechselte für die aus beruflichen Gründen ausscheidende Sandra Cichon aus Gronau als Vizepräsident in das Präsidium, zuvor übte er die Position des Schriftführers aus. Die ausscheidenden Präsidiumsmitglieder Sandra Cichon und Hans-Georg Bruckmann aus Bocholt wurden für ihre langjährigen und verantwortungsvollen Tätigkeiten geehrt.
Bereitschaft zum Anpacken und Verändern
Silke Sommers, seit zwei Jahren Präsidentin der Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation, hatte zuvor in ihrer Begrüßung den Zusammenhalt der „Rotkreuz-Familie“ mit vielen hauptamtlichen Kräften herausgestellt, die Verantwortung trüge für Kindertageseinrichtungen, in der Flüchtlingshilfe, im Bildungsinstitut, Rettungsdienst, in der ambulanten Pflege und in der Verwaltung. Wo immer Menschen im Roten Kreuz ehren- und hauptamtlich „agieren, wird an einer menschenwürdigen Welt gebaut“. Das sei nicht nur im Berichtszeitraum 2023 so gewesen. Sommers betonte: „Offenheit von Mensch zu Mensch, die Bereitschaft anzupacken und etwas verändern zu wollen, seine eigenen Interessen hinter die der Mitmenschen zu stellen – das ist überall zu spüren.“
„Blick auf Menschlichkeit, Nächstenliebe und Solidarität“
Ludger Hönerlage, einer der stellvertretenden Gronauer Bürgermeister, lobte vor den Delegierten aus dem gesamten Kreis Borken die gute Zusammenarbeit mit DRK- Kreisverband und dem DRK-Ortsverein Gronau und Epe. Das DRK sei immer ein „verlässlicher Partner“: „Wir sind als Stadt Gronau sehr stolz darauf und unsere Gesellschaft insgesamt. Das DRK hat immer den Blick auf Menschlichkeit, Nächstenliebe und Solidarität.“ Das 125-jährige Bestehen des DRK-Ortsvereines Gronau und Epe sei ein „großes Jubiläum“ gewesen mit „guter Unterstützung und Zusammenarbeit zwischen Ortsverein und Kreisverband“.
„Weichenstellungen für die Zukunft“
DRK-Vorstand Dr. Cornelius Rack beleuchtete die zahlreichen Aufgaben, die das Rote Kreuz im Kreis Borken wahrnehme. Zudem sei es gelungen, die Angebote zu erweitern und die wirtschaftliche Situation in herausfordernden Zeiten „deutlich zu stabilisieren“. Dies bekräftigte später in seinem Jahresbericht auch Schatzmeister Björn Theyssen. Gleichzeitig freue man sich über jedes Fördermitglied, das es ermöglicht, die so wichtige ehrenamtliche Arbeit direkt zu unterstützen und auf die man angewiesen sei. Laut Dr. Rack sind „Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen worden, um ein starkes Fundament für das Ehrenamt zu schaffen und das DRK im Kreis Borken zukunftsfähig aufzustellen“. Der Prozess dauere an – mit großen Herausforderungen, bedingt durch externe Einflüsse und einem Wandel in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Kernthemen seien eine fortschreitende Digitalisierung und der Fachkräftemangel, aber auch politische Rahmenbedingungen, zum Beispiel bei der Finanzierung von Kitas; hier würden die Träger bei der Übernahme kommunaler Aufgaben „zunehmend mit den bestehenden Risiken alleingelassen“.
Durchweg positive Entwicklungen
Im Weiteren führte Dr. Rack in seiner Rede durch die durchweg positiven Entwicklungen der unterschiedlichen Bereiche, in denen das DRK ein verlässlicher und leistungsstarker Anbieter sei. Dazu gehören neben der Pflege und der Physio-, Ergotherapie sowie Logopädie, in denen man sich über Bewerbungen freue, zahlreiche weitere Bereiche wie Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Inklusionsbetriebe, Kindertagesstätten, Schulbegleitung, Bildung und vielem mehr. Dr. Cornelius Rack: „Das DRK wird gebraucht und wir sind stets Teil der Lösung – und das meist gut gelaunt und mit einem Lächeln im Gesicht.“
Sanitätswachdienst beim Roland-Kaiser-Konzert
Für die Kreisrotkreuzleitung skizzierte Verena Uhlenbrock die vielfältigen Aufgaben, vor allem mit vielen Sanitätswachdiensten der DRK-Ortsvereine bei Veranstaltungen in der Region, zum Beispiel beim Roland-Kaiser-Konzert in Gronau. Zu den Schwerpunkten im Jahr 2023 gehörten demzufolge die Anschaffung eines Gerätewagens Hygiene und eines leistungsstarken Notstromaggregats, der Kreiswettbewerb, eine Stabsrahmenübung im Kreishaus, eine Großübung sowie eine Ehrenamtsdankesgala in Ahaus. Uhlenbrock: „Das Ehrenamt macht uns stark.“
Wahlen zum Präsidium
Nach einstimmigen Wahlen stellt sich das Präsidium des DRK-Kreisverbandes e. V. so auf: Präsidentin Silke Sommers, Vizepräsidenten Georg Beckmann und Felix Büter (neu für Sandra Cichon), Justitiar Hans-Ludger Woldering, Schatzmeister Björn Theyssen, Schriftführer Ralf Rohling (für Felix Büter), JRK-Kreisleiter Ole Hanke, Ehrenvorsitzender Raimund Pingel, Kreisrotkreuzleiterin Verena Uhlenbrock, Kreisrotkreuzleiter Leonard Pliete, stellvertretende Kreisrotkreuzleiter Philip Miller sowie Lukas Gärtner (beide neu).