Auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2022 konnte das Jugend- und Familienbildungswerk e.V. auf der letzten Mitgliederversammlung zurückblicken. Insgesamt wurden mehr als 1.300 Veranstaltungen mit über 16.000 Unterrichtsstunden in den beiden Bildungswerken durchgeführt. Durch den Krieg in der Ukraine entwickelte sich zusätzlich eine massiv gestiegene Nachfrage nach Weiterbildungsmaßnahmen für Geflüchtete.
Schwerpunkt Betreuungsmaßnahmen an Schulen
Ein weiterer Schwerpunkt sind die umfangreichen Betreuungsmaßnahmen an den Schulen in Stadtlohn, Ahaus, Bocholt, Heek und Heek-Nienborg. Hierzu gehören die Angebote der offenen Ganztagsschule (OGS), Angebote der Halbtagsbetreuung (VHTS und „Schule von acht bis eins“) sowie einzelne Angebote der Frühbetreuung vor Unterrichtsbeginn. Hinzu kommen Essensausgaben und Betreuungsangebote an weiterführenden Schulen. Inzwischen beschäftigt das JFB allein 150 Mitarbeitende in diesem Bereich.
Durchführung der Potenzialanalysen
Einen positiven Ausblick konnte das für den Bereich der schulischen Betreuung zuständige Vorstandsmitglied Verena Schröder auch für die so genannten Potenzialanalysen geben. Diese stellen mit Beginn der achten Klasse landesweit den ersten Schritt der Berufswahlorientierung im Rahmen der Initiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ dar. „In der neuen Ausschreibungsperiode hat das JFB im Frühjahr 2023 den Zuschlag für die Durchführung der Potenzialanalysen an den Gymnasien des Kreises Borken erhalten und tritt für diese Schulform erstmalig als alleiniger Bildungsträger auf. Die Potenzialanalysen an den beiden Stadtlohner Realschulen führt das JFB weiterhin in bewährter Bietergemeinschaft mit der Berufsbildungsstätte Westmünsterland (BBS) durch.“
Finanziell gut aufgestellt
Auch finanziell zeigt sich das JFB gut für die Zukunft gut aufgestellt. Christa Fischbach, im Vorstand zuständig für die Finanzen und den Weiterbildungsbereich, konnte für das Jahr 2022 wie schon für die „Corona-Jahre“ vorher einen leichten Überschuss vermelden. Sie zeigt sich besonders erfreut darüber, dass man keine Coronahilfen in Anspruch nehmen musste.
30 Dozenten bieten hybride Kurse an
Einen deutlichen Schub hat es in der Digitalisierung gegeben. Über 30 Dozenten nutzten das mediale Angebot und boten Kurse online oder hybrid an. Mit Auslaufen der Pandemie waren Präsenzveranstaltungen wieder mehr gewünscht, dennoch bestand weiterhin eine Nachfrage nach Hybrid- und Online-Veranstaltungen.
Durch den Einsatz von Fördermitteln der EU und des Landes NRW, ergänzt um eigene Ressourcen, konnte das JFB umfangreich in die digitale Infrastruktur investieren. Einen Engpass gab es bei den Räumlichkeiten, der durch zusätzliche Anmietungen in der Innenstadt aufgefangen werden konnte.
2024 erhebliche Ausweitung des Programms geplant
Die Vorstandsvorsitzende Petra Redders wies darauf hin, dass das JFB im Jahr 2024 eine erhebliche Ausweitung seines Angebotes erhofft. Dies soll mit Hilfe von Mitteln aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der EU (AMIF) geschehen. Das gilt vor allem für die Sicherstellung des nachhaltigen Spracherwerbs, den Aufbau einer Migrationsberatungsstelle und Begegnungsprojekte. Außerdem geht es um die Kompetenzförderung von Eltern und pädagogischen Fachkräften zum Abbau migrationsspezifischer Hemmnisse. Gestärkt werden soll vor allem auch das ehrenamtliche Engagement. Ein Antrag dazu ist gestellt.
Josef Möllers löst Richard Osterholt im Aufsichtsrat ab
Schließlich mussten satzungsgemäß der Vorstand teilweise und der Aufsichtsrat vollständig neu gewählt werden. Petra Redders und Christa Fischbach wurden in ihrem Amt bestätigt und bilden erneut zusammen mit Verena Schröder den hauptamtlichen Vorstand des JFB e.V. Als Mitglieder des Aufsichtsrates wurden Paul Martin Kötter und Harald Robers bestätigt. Neu wurde Josef Möllers gewählt, nachdem Richard Osterholt nicht erneut kandidierte. Der Vorstand dankte dem bisherigen Aufsichtsrat für die gute Zusammenarbeit der vergangenen drei Jahre und für den Rat und die Unterstützung in der schwierigen Corona-Zeit.
In seinem Schlusswort begrüßte Paul Martin Kötter die Fortschritte bei der Verjüngung der Mitglieder- und Mitarbeiterstruktur und forderte den Vorstand auf, diesen Weg weiterzugehen.