Der Mobilfunkausbau im Kreis Borken schreitet weiter voran. Die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft mbH des Bundes (MIG) fördert jetzt den Bau eines Mobilfunkmasts im Außenbereich von Vreden (im Bereich Lünten/Ammeloe). Den Förderbescheid in Höhe von 828.000 Euro hat ihr Geschäftsführer Ernst-Ferdinand Wilmsmann nun im Vredener Rathaus an die Tower Company „Vantage Towers“ übergeben, die den Mast errichten wird. „Damit schließen wir eine kritische Versorgungslücke direkt an der niederländischen Grenze“, betonte Landrat Dr. Kai Zwicker vor Ort. Auch Vredens Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp zeigte sich erfreut: „Das ist ein gutes Zeichen für die Bevölkerung vor Ort und gleichzeitig für den Wirtschaftsstandort Vreden.“
Weißer Fleck nahe der niederländischen Grenze wird geschlossen
Die MIG ist zuständig dafür, die letzten sogenannten „weißen Flecken“ – also Gebiete, in denen keine Versorgung mit einer mobilen und breitbandigen Sprach- und Datenübertragung durch mindestens ein öffentliches Mobilfunknetz besteht (nur 2G-Abdeckung) – im Bundesgebiet zu schließen. Im Vredener Außenbereich Lünten/Ammeloe wird im Rahmen dieses geförderten Mobilfunkausbaus ein weißer Fleck im ländlichen Bereich nahe der niederländischen Grenze geschlossen.
In ländlich geprägten Regionen greift der freie Markt nicht
„Die Erfahrung zeigt: Gerade in grenznahen und eher ländlich geprägten Regionen ist der geförderte Ausbau besonders wichtig, da der freie Markt hier häufig nicht greift. Ohne staatliche Hilfe gäbe es in vielen Teilen noch immer Funklöcher und eine schlechte Netzabdeckung“, erklärte Katharina Krimphoff, die als Mobilfunkkoordinatorin des Kreises Borken in vielen Bereichen als Bindeglied zwischen den beteiligten Akteuren unterstützend tätig ist. „Wir als Kreis Borken freuen uns deshalb, dass durch gezielte Förderung die Mobilfunkversorgung verbessert werden konnte und damit die regionale Wirtschaft gestärkt wird sowie die Lebensqualität für die Menschen vor Ort steigt“, ergänzte Michael Weitzell, Leiter der Stabsstelle des Kreises Borken.
Förderung für Erschließung, Bau und die laufenden Ausgaben
Die Förderung umfasst die Erschließung, den Bau und die laufenden Ausgaben für die Bereitstellung des Mobilfunkstandorts. Der neue Mast wird künftig dann allen Mobilfunknetzbetreibern zu geringen Nutzungsentgelten zur Verfügung gestellt. Nach derzeitigem Stand werden die Mobilfunknetzbetreiber Deutsche Telekom und Telefonica diesen Mast nutzen.
Zum Hintergrund: Mobilfunkausbau im Kreis Borken Seit dem Jahr 2021 fördert das Land NRW Mobilfunkkoordination-Stellen, die Kreise und kreisfreie Städte bei der Umsetzung des Ausbaus mit flächendeckenden Mobilfunknetzen in allen Belangen unterstützen sollen. Im Oktober 2021 hat Katharina Krimphoff diese Aufgabe beim Kreis Borken übernommen. Seither erfolgt auf diesem Gebiet eine enge Zusammenarbeit mit den kreisangehörigen Kommunen sowie den Mobilfunknetzbetreibern Telefonica, Telekom, Vodafone und 1&1, sodass sich inzwischen auch an vielen anderen Stellen im Kreisgebiet neue Mobilfunkstandorte im Planungs- und Realisierungsprozess befinden.