In Ahaus wird ein großes Netzwerk für Kinderschutz gebildet. Dazu lud die kommunale Kinderschutzbeauftragte Silke Herbrand zu einer Auftaktveranstaltung in die Tonhalle im Kulturquadrat ein. „Der Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung kann nur in gemeinsamer Verantwortung getragen werden“, erklärt Silke Herbrand. „Mein Ziel ist es, alle Menschen, die beruflich oder auch in Vereinen und Verbänden mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, so zu informieren und zu vernetzen, dass sie alle im Fall der Fälle wissen, was bei einer Kindeswohlgefährdung zu tun ist“, so Herbrand weiter.
Viele Aktive tragen das Netzwerk
Zum Kinderschutznetzwerk gehören u.a. der allgemeine soziale Dienst des Jugendamts, Therapeuten, medizinisches Fachpersonal, das Familiengericht, die Polizei, Schulsozialarbeit, Träger der Jugendhilfe, Kindertageseinrichtungen und Schulen.
Netzwerkarbeit in Ahaus konkret umsetzen
Jan Pöter von der Fachberatung für die Koordination Kinderschutz im Landesjugendamt Münster führte die Teilnehmenden in das Thema ein. Danach erklärte Silke Herbrand, wie die Netzwerkarbeit konkret in Ahaus umgesetzt werden soll. Um den Kinderschutz in Ahaus noch weiter voranzubringen, teilten sich die 80 Teilnehmenden der Auftaktveranstaltung in drei Arbeitsgruppen. Sie werden in unterschiedlichen Themen weiter und konkreter arbeiten. Die Veranstaltung ist ein Grundstein dafür, dass sich alle Fachkräfte in Ahaus zielorientiert mit dem Thema auseinandersetzen und den Kinderschutz in Ahaus effektiv voranbringen.
Aufgaben der kommunalen Kinderschutzbeauftragten
Fachkräfte zusammenbringen, den Austausch fördern, eine gemeinsame Haltung dem Kinderschutz gegenüber entwickeln, Abläufe und Strukturen erarbeiten und Fortbildungen anbieten – all das sind Aufgaben der kommunalen Kinderschutzbeauftragten in Ahaus, die aus dem im April 2022 verabschiedeten Landeskinderschutz hervorgegangen ist.