Regierungspräsident Andras Bothe hat vergangene Woche die Biologische Station Zwillbrock in Vreden besucht. Im Mittelpunkt seines Besuches bei der Biologischen Station Zwillbrock stand der Austausch über die aktuellen Erfolge und Herausforderungen im Naturschutz, insbesondere in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit den niederländischen Nachbarn.
Ein Highlight des Besuchs war der Rundgang durch das Zwillbrocker Venn, eines der bedeutendsten Naturschutzgebiete der Region. Gemeinsam besuchte Regierungspräsident Bothe mit Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp, Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster sowie dem Leiter der Biologischen Station Dr. Dietmar Ikemeier die Ausblickkanzel am Venn, die einen beeindruckenden Blick auf die Landschaft und die vielfältige Vogelwelt bietet. Leider blieben die erhofften Sichtungen der berühmten Flamingos an diesem Tag aus – schließlich ist die Brutzeit Ende Juli ziemlich zu Ende. Bisher wurden im Zwillbrocker Venn über 140 verschiedene Vogelarten gesichtet.
Die Biologische Station betreut insgesamt etwa 3.200 Hektar Moore und Feuchtwiesen im Kreis Borken und setzt dabei auf einen integrativen Ansatz, der sowohl Naturschutzmaßnahmen als auch den Naturtourismus fördert. Besonders hervorgehoben wurde die Bedeutung des Naturtourismus für die Region, der durch Angebote wie das frisch renovierte Gästehaus mit 29 Betten unterstützt wird.
Für Herrn Bothe, der zum ersten Mal die Biologische Station besuchte, war es eine eindrucksvolle Gelegenheit, die Bedeutung dieses einzigartigen Naturschutzgebietes und die engagierte Arbeit der Station kennenzulernen. Er zeigte sich beeindruckt von den Bemühungen, den Schutz der Natur mit touristischen Angeboten in Einklang zu bringen, und lobte die gute Zusammenarbeit mit den niederländischen Partnern.
Die Bezirksregierung Münster hat die Arbeit der Biologischen Station Zwillbrock auf der Grundlage der Förderrichtlinie Biologische Stationen (FöBS) allein in 2024 mit bewilligten Förderungen von rund 550.000 Euro unterstützt. Darüber hinaus beteiligt sich das Land NRW durch die Bezirksregierung Münster an zusätzlichen Projekten der Biologischen Station wie dem LIFE-Projekt „CrossBorderBog“.