Entspannen auf der Wellenliege, informieren an der Infotafel, ein Picknick mit Tisch und Bank – manchmal sind es die kleinen Dinge, die ein Erlebnis vor Ort rund machen. Und gerade die Schlösser und Burgen im Münsterland sind ideale Ziele, wenn es um einen Ausflug, eine Fahrradtour oder einen Urlaub geht. 132 neue Infotafeln, Fotorahmen, Fahrradbügel, Sitzbänke, Wellenliegen oder Tisch-Bank-Kombinationen steigern nun den touristischen Mehrwert dieser historischen Schätze. Sie wurden mittlerweile an vielen historischen Anwesen, die an der 100-Schlösser-Route liegen, aufgestellt.
Erlebnisqualität wurde erhöht
„Mit den neuen Ausstattungselementen erhöhen wir die Erlebnisqualität an unseren Schlössern und Burgen und stärken so den Tourismus in der gesamten Region“, sagt Kerstin Clev, Leiterin des EFRE-Förderprojekts „Schlösser- und Burgenregion Münsterland“. „Denn wer ein Schloss besucht, möchte oft auch etwas über die Geschichte der Anlage erfahren, eine kleine Pause machen oder die Umgebung entdecken. Wichtig ist eine entsprechende Infrastruktur, die dem Gast entgegenkommt und das Schlosserlebnis besonders macht. Das zahlt auch auf unsere gemeinsame Regionalmarke mit dem Claim ‚MÜNSTERLAND. DAS GUTE LEBEN.‘ ein.“
Eines der größten touristischen Vorhaben der Region
Das 2019 gestartete Förderprojekt, aus dem auch die Elemente finanziert werden, ist eines der größten touristischen Vorhaben, die die Region je gemeinsam angestoßen hat. Es wurde durch den Münsterland e.V. und die vier Kreise sowie die Stadt Münster initiiert.
Die größte Stückzahl an Ausstattungselementen ist die der Infotafeln. Unter den insgesamt 93 Tafeln gibt es zum einen Sehenswürdigkeiten-Tafeln an den großen Schlössern und Burgen. Diese enthalten Informationen zur Geschichte, Bildern aus den Innenräumen und vieles mehr. Tafeln mit Übersichtskarten, auf denen die Schlösser in der näheren Umgebung vermerkt sind, ergänzen das Angebot. Private Anwesen erhalten kleine Pulttafeln, so dass Interessierte neben dem Blick aus der Ferne auch Informationen zur Geschichte und heutigen Nutzung erhalten. Das Angebot wird ergänzt durch 39 Radregions- und Ortstafeln an zentralen Stellen wie Bahnhöfen. Dort informiert man zu Sehenswürdigkeiten in der Nähe sowie zu Radrouten.
Fehlende Infos wurden bemängelt
„Mit den neuen Infotafeln schließen wir eine Lücke in der so genannten Customer Journey, also der Besucherreise“, erklärt Kerstin Clev. „Bislang wurde als großes Manko bei Befragungen genannt, dass es über viele der Schlösser und Burgen an der 100-Schlösser-Route keine Informationen vor Ort gibt. Nun sind die Häuser besser miteinander vernetzt und Gäste erhalten über die Tafeln einen ersten Eindruck. Über den QR-Code können sie weiterführende Informationen im Internet abrufen.“ Über einen weiteren QR-Code ist außerdem eine App kostenlos verfügbar. Mit dieser App kann man die historischen Anwesen auch digital und spielerisch entdecken.
Wohlbefinden stärker in den Fokus gerückt
Das Wohlbefinden der Besucherinnen und Besucher rückt ebenfalls stärker in den Mittelpunkt. Wer sich bei einem Ausflug entspannen oder eine kleine Pause machen möchte, kann ab sofort die 40 Tisch-Bank-Kombinationen, 10 Münsterlandbänke und 120 weitere Elemente wie Wellenliegen und Throne nutzen. Diese wurden in den Parkanlagen rund um verschiedene Anwesen installiert. Um das Schlosserlebnis für immer festzuhalten, gibt es insgesamt 23 Fotorahmen. Sie rahmen die Anwesen aus einer besonderen Perspektive ein und laden zu einem Foto ein. Die gewählte Formensprache sämtlicher Ausstattungselemente spiegelt die Kernwerte des Münsterlandes wider: energisch, ambitioniert und umsichtig. Die Naturverbundenheit kommt durch die Wahl des warmen Holzes zum Ausdruck. Das hat auch die Jury des renommierten IF Design Awards – ein weltweit anerkanntes Markenzeichen, wenn es um ausgezeichnete Gestaltung geht – überzeugt. Für die Ausstattungselemente im Münsterland wurde der Award in diesem Jahr vergeben.
Digitalkampagne zur Radroute
Auch die große Zielgruppe der Radfahrerinnen und Radfahrer im Münsterland wurde berücksichtigt. Neue Fahrradbügel, Reparaturstationen und Gepäckboxen runden die Bandbreite der neuen Ausstattungselemente ab. Passgenau zur beliebtesten Radroute der Region, der 100-Schlösser-Route, läuft zudem seit Mai eine Digitalkampagne zum Thema „Radfahren in der Schlösser- und Burgenregion Münsterland“. Hierbei wird die Route sowohl im Übernachtungs- als auch im Bereich Tagestourismus in den Fokus genommen. „Mit den Inhalten der Kampagne wollen wir das Lebensgefühl des Fahrradfahrens im Münsterland verstärken und die Region unter Radtouristen noch bekannter machen“, erläutert Kerstin Clev die Ziele der Kampagne.
Viele Interaktionen über Komoot
Eine wichtige Schnittstelle ist auch die Bewerbung der Schlösser- und Burgenregion über die Tourenplattform Komoot. Mit über 15.000 Followern ist das Münsterland in dem aktiven Netzwerk für Outdoor-Aktivitäten stark vertreten. „Hier ergeben sich viele Interaktionen – und somit viele Nutzer, die die Touren auch tatsächlich fahren“, erklärt Kerstin Clev. Da das Tourenverzeichnis auch in englischer und niederländischer Sprache verfügbar ist, werden zudem internationale Gäste angesprochen.