Montag, 25. Mai 2025
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Schulungsreihe für ehrenamtliche Vormünder

In einer feierlichen Zeremonie überreichte der SkF nach erfolgreicher Teilnahme ihre Zertifikate .
In einer feierlichen Zeremonie überreichte der SkF nach erfolgreicher Teilnahme ihre Zertifikate .

Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) kann auf eine erfolgreiche Schulungsreihe für ehrenamtliche Vormünder zurückblicken. In einer feierlichen Zeremonie überreichte der SkF jetzt fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmern nach erfolgreicher Teilnahme ihre Zertifikate und würdigte deren Engagement, sich für die Rechte und das Wohl von Kindern und Jugendlichen einzusetzen. Eine sechste Teilnehmerin konnte urlaubsbedingt an der Abschlussveranstaltung nicht anwesend sein.

In fünf Modulen vorbereitet

Die Schulung, die insgesamt über fünf Module lief, bereitete die angehenden ehrenamtlichen Vormünder auf ihre zukünftige Rolle als gesetzliche Vertreter von Minderjährigen vor, die ohne elterliche Fürsorge sind oder besondere Unterstützung benötigen. Die Kursteilnehmer lernten hierbei, wie sie diese Kinder und Jugendlichen in rechtlichen, sozialen und persönlichen Fragen begleiten und unterstützen können. Der ehrenamtliche Vormund übernimmt dabei in Zusammenarbeit mit Behörden und Fachkräften die Verantwortung für das Wohl des Kindes, welches allerdings nicht beim Vormund selbst wohnt.

Theoretisches Wissen und praktische Einblicke

Die Schulungsreihe umfasste sowohl theoretische als auch praxisnahe Inhalte. Die Themen reichten von rechtlichen Grundlagen des Vormundschaftsrechts über den Schutz von Kinderrechten bis hin zu psychologischen Aspekten. Das Fachteam des SkF wurden von weiteren Fachreferenten aus verschiedenen Bereichen, darunter einem Amtsvormund sowie der Praxis für Systemische Therapie Pieper unterstützt. Sie gaben den Teilnehmenden weitere wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen der ehrenamtlichen Vormundschaft sowie in das Thema Bindungstheorien und Störungsbildern.

„Vormund muss auch verlässlicher Begleiter sein“

„Es war uns wichtig, nicht nur rechtliche Kenntnisse zu vermitteln, sondern auch auf die emotionalen und psychologischen Bedürfnisse der Kinder einzugehen“, erklärte Claudia Mersmann, Fachbereichsleitung der Kinder- und Jugendhilfe des SkF. „Ein Vormund muss nicht nur rechtliche Verantwortung tragen, sondern vor allem ein verlässlicher Begleiter für das Kind sein.“

Ein starkes Zeichen für bürgerschaftliches Engagement

Der SkF sieht in der Schulung der Ehrenamtlichen einen wichtigen Schritt, um diesen Kindern und Jugendlichen die notwendige Unterstützung zu bieten. Vorstandsmitglied Hilke Bramkamp-Goos überreichte nach einer emotionalen Ansprache den Teilnehmern ihre Glückwünsche. Sie bedankte sich herzlich bei den Teilnehmern und unterstrich deren Bedeutung für die betroffenen Kinder.

Stelle zur Koordination wurde neu geschaffen

Die neu geschaffene Stelle zur Koordination und Begleitung der ehrenamtlichen Vormünder besteht beim SkF seit dem 1. Mai 2024. Finanziert wird sie von den Städten Ahaus und Gronau. Mit der jüngst in Kraft getretenen Reform des Vormundschaftsrechts haben sich die Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Städte verändert. Ahaus und Gronau haben zeitnah auf die neuen rechtlichen Anforderungen reagiert, die besagen, dass die Auswahl eines Vormundes vorrangig an ehrenamtliche Vormünder erfolgen soll, solange dies im Einzelfall auch sinnvoll ist. Die Förderung, Gewinnung, Schulung und Betreuung dieser ehrenamtlichen Vormünder haben die beiden Städte an den SkF übertragen.

Nächste Schulung startet noch vor Ostern

Der SkF plant, auch in Zukunft regelmäßig solche Schulungen anzubieten, um den steigenden Bedarf an ehrenamtlichen Vormündern zu decken. Am 14. Januar 2025 findet dazu eine Infoveranstaltung in Ahaus statt. In Gronau findet diese am 23.01.25 statt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind vorab herzlich eingeladen, sich beim SkF über diese wichtige Aufgabe zu informieren. Die nächste Schulungsreihe wird bereits vor Ostern 2025 starten.

„Wir sind froh, dass wir so viele engagierte Menschen gewinnen konnten“, so Lisa Effing, zuständige Fachkraft des SkF „und wir sind überzeugt, dass sie in ihrer neuen Rolle einen großen Unterschied im Leben der ihnen anvertrauten Kinder machen werden.“

Bei Rückfragen stehen die Mitarbeiterinnen gerne zur Verfügung. (02562/ 8173-71)

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