16 geflüchtete Menschen haben per Bus drei Unternehmen in Ahaus besucht und sich über die Betriebe informiert. Die überwiegend aus der Ukraine stammenden Frauen und Männer haben ihren Sprachkurs erfolgreich beendet bzw. stehen kurz vor dem Abschluss und streben nun in den Arbeitsmarkt. Die Tour wurde vom Jobcenter der Stadt Ahaus organisiert und basiert auf dem „Job-Turbo“ im Rahmen der NRW-Vermittlungsoffensive. Die Stadt möchte mit ihrer Aktion die Integration in den lokalen Arbeitsmarkt unterstützen.
Mittagspause in der BBS
Die Gruppe startete am Rathaus und besuchte zunächst das Metallunternehmen Gewing in Wessum. Anschließend ging es zur Grenzland Wäscherei der Caritas Ahaus, wo neben den Tätigkeiten in der Wäscherei auch Berufsmöglichkeiten in der Pflege und Betreuung vorgestellt wurden. Nach einer Mittagspause in der Berufsbildungsstätte (BBS) Westmünsterland in Ahaus, die auch über Qualifizierungsmöglichkeiten der Einrichtung informierte, endete die Runde beim Kunststoffzerspaner Teplast im Ahauser Gewerbegebiet.
Einblicke in die Arbeitsabläufe
Mit kurzen Vorträgen stellten sich die Unternehmen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor. Im Anschluss konnte die Gruppe die Produktionsstätten besichtigen und so wertvolle Einblicke in die Arbeitsabläufe und die verschiedenen Berufsfelder gewinnen. Die besuchten Arbeitgeber äußerten sich positiv über die Veranstaltung. „Auf der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konnten wir unser Unternehmen durch diese Aktion gut präsentieren“, sagte ein Unternehmensvertreter. Zudem gab es bereits Gespräche über Praktika und den weiteren Bewerbungsprozess, wodurch konkrete berufliche Perspektiven für die Teilnehmer*innen geschaffen wurden.
Kontakte knüpfen ohne Druck
Auch die Arbeitssuchenden schätzten die Gelegenheit, in lockerer Atmosphäre und ohne den Druck eines formellen Bewerbungsgesprächs Kontakte zu knüpfen. „Es war das erste Mal, dass ich einen Betrieb in Deutschland von innen sehen konnte. Das hat mir sehr geholfen, ein besseres Verständnis für die Arbeit hier in Ahaus zu bekommen“, erzählte eine Teilnehmerin dankbar. Die Vielfalt der vorgestellten Branchen – von Handwerk über Produktion bis hin zu Dienstleistungen – bot den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, einen breiten Überblick über ihre beruflichen Optionen zu gewinnen.
Arbeitgeber-Bus-Tour soll wiederholt werden
Die Fallmanagerinnen Claudia Brockmann und Muriel Schulte vom Jobcenter Ahaus sehen die Veranstaltung als großen Erfolg und würden die Arbeitgeber-Bus-Tour gern wiederholen. „Integration durch Arbeit ist ein zentraler Baustein unserer Bemühungen. Wir möchten in Zukunft noch mehr solche Gelegenheiten bieten, um Arbeitssuchende und Arbeitgeber zusammenzubringen“, so Muriel Schulte. Interessierte Unternehmen aus Ahaus, die sich als „chancengebende Unternehmen“ sehen und auch Menschen mit nicht perfekten Sprachkenntnissen oder auch Quereinsteigern eine Beschäftigungschance geben möchten, können sich gern an das Jobcenter der Stadt Ahaus wenden.
Kontakt: Muriel Schulte, Jobcenter Ahaus – Fallmanagement, Telefon: 02561/72-207, E-Mail: m.schulte@ahaus.de