Dienstag, 25. Februar 2025
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Stadtbibliothek Ahaus dient Nutzenden als dritter Ort

Die Stadtbibliothek Ahaus hat sich vom reinen Ausleih- zu einem Aufenthaltsort entwickelt.
Die Stadtbibliothek Ahaus hat sich vom reinen Ausleih- zu einem Aufenthaltsort entwickelt.

Eine digitale Nutzendenumfrage der Stadtbibliothek Ahaus bestätigt ihre Entwicklung seit dem Einzug ins Kulturquadrat vom reinen Ausleih- zum Aufenthaltsort. Demnach tragen ein ansprechendes Innendesign, breite Veranstaltungsangebote und freundliches Servicepersonal dazu bei, die Stadtbibliothek Ahaus zu einem sogenannten „Dritten Ort“ zu machen. Die Umfrage war in Ahaus im September 2024 via QR-Code erreichbar und wurde von 180 Personen, davon rund 80 Prozent Mitglieder der hiesigen Stadtbibliothek, ausgefüllt.

Menschen verbringen gerne Zeit in der Bibliothek

„Es freut uns sehr, dass sich die Bibliothek zu einem Ort entwickelt hat, an dem Menschen gerne Zeit verbringen. Das zeigt uns, dass wir nicht nur als Medienverleih, sondern neben dem eigenen Zuhause, der Schule oder Arbeit als dritter Ort zum Leben wahrgenommen werden“, erklärt Daniel Urmetzer, Leiter der Stadtbibliothek Ahaus. Das belege die Auswertung, laut derer rund 10 Prozent der Besucherinnen und Besucher Zeit in der Bibliothek verbringen, ohne Mitglied zu sein. Außerdem gibt die Hälfte der Teilnehmenden an, in der Regel mehr als 30 Minuten vor Ort zu sein.

Nutzung ist zum Alltag geworden

Die Nutzung der Stadtbibliothek ist für viele Münsterländer zum Alltag geworden, wie die Umfrageergebnisse zeigen. Viele (ca. 30 Prozent) kommen mehrmals pro Monat, wöchentlich oder sogar täglich in die Bibliothek. Dort nutzen sie das WLAN oder die Kaffeemaschine (je ca. 20 Prozent), die Sitzgelegenheiten für Verabredungen (ca. 17 Prozent), zum Lernen oder Arbeiten (ca. 12 Prozent). Dabei gefällt über 80 Prozent der Befragten die Einrichtung der Bibliothek und das Personal kommt in Sachen Kompetenz, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit mit mehr als 90 Prozent besonders gut bei den Besuchenden an.

Viele Besucherinnen und Besucher wünschen sich bessere Öffnungszeiten und einen erleichterten Zugang zur Bibliothek.
Viele Besucherinnen und Besucher wünschen sich bessere Öffnungszeiten und einen erleichterten Zugang zur Bibliothek.

Umfrageergebnisse bieten auch Chancen

Für das Team der Stadtbibliothek um Daniel Urmetzer sind die Umfrageergebnisse eine Chance, noch besser zu werden: „Wir bieten laut den Teilnehmenden zwar bereits verschiedene Veranstaltungsformate für unterschiedliche Zielgruppen an, doch nur rund die Hälfte weiß überhaupt davon. Wir können also noch einige Marketing-Schrauben drehen“, sagt der Leiter. Ferner wünschen sich einige Nutzende ein Buchcafé (ca. 34 Prozent), Workshops oder Vorträge (ca. 27 Prozent) und mehr digitale Angebote und Möglichkeiten (ca. 24 Prozent).

Bessere Öffnungszeiten und erleichterten Zugang

Nicht zuletzt spielt die Flexibilität für viele Besucher:innen eine tragende Rolle. Sie wünschen sich bessere Öffnungszeiten und einen erleichterten Zugang zur Bibliothek. „Daran arbeiten wir gerade mit Vollgas. Unser Ziel ist es, ein „Open Library“-Konzept durchzusetzen, das die Bibliotheksnutzung je nach Tageszeit mit wenig bis keinem Personal ermöglicht. Den ersten Schritt in diese Richtung haben wir mit der Einführung unserer servicefreien Öffnungszeiten getan. Weitere werden folgen – da können sich unsere Nutzenden freuen“, erklärt der Leiter.

Umfrage lief sechs Monate

Die digitale Umfrage wurde von Sentobib bereitgestellt, einem Gremium aus verschiedenen Hochschulen aus sieben Ländern und lief vom 1. April bis 31. Oktober 2024. Detaillierte Umfrageergebnisse und weitere Informationen zur Stadtbibliothek Ahaus befinden sich zum Nachlesen unter www.ahaus.de/kultur 

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