Wie lässt sich die DNA des eigenen Unternehmens so gestalten, dass sich geeignete Mitarbeitende auch in Zeiten des herausfordernden Fachkräftemangels finden lassen? Antworten auf diese Fragen vermittelte jetzt der „Dialog Fachkräftesicherung“, zu dem die WFG für den Kreis Borken gemeinsam mit der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld und Agentur für Arbeit eingeladen hatte. Mehr als 60 Teilnehmende nutzten die Gelegenheit sich beim Gastgeber 2G Energy in Heek in spannenden Impulsvorträgen und Beispielen aus der Praxis zu informieren, zu vernetzen und voneinander zu lernen.
Vielfältige Ansätze und Maßnahme
Dabei wurde deutlich, dass es vielfältige Ansätze und Maßnahmen auf dem Weg in eine erfolgreiche Arbeitgebermarke gibt. Beim Blick auf den bunten Blumenstrauß angebotener Benefits, so das Fazit, ist die gelebte Unternehmenskultur der maßgeblich entscheidende Erfolgsfaktor. Es gilt in jedem Schritt authentisch und aufgeschlossen zu sein für Veränderungen und die Dinge gemeinsam anzugehen. So bleibt das „Perfect Match“ Ergebnis einer bewussten strategischen Arbeit.
Gestaltung einer authentischen Unternehmens-DNA
Astrid Laudage, Laudage Konzept, zeigte in ihrem Impulsvortrag Wege zur Gestaltung einer authentischen Unternehmens-DNA auf. Ob Nachhaltigkeit oder Diversity – vorgestellt wurden Ansatzpunkte, mit denen sich Unternehmensidentität schärfen lässt, um die richtigen Talente anzuziehen. Dabei sei es wichtig, im Dialog mit den Beschäftigten zu analysieren, wodurch man sich vom Wettbewerb abhebt. Werteworkshops, Mitarbeiterbefragungen, strukturierte Themeninterviews oder die Teilnahme an Zertifizierungsverfahren können hier hilfreich sein. In Zeiten des gesellschaftlichen Wertewandels seien eine Vertrauenskultur und die Selbstorganisation wichtige Aspekte, die helfen eine nachhaltige Arbeitgebermarke aufzubauen.
Benefits und Vergütung sind nur ein kleines Paket
Im Online-Impuls von Amelie Stegmüller, HR Pepper, erfuhren die Teilnehmenden, was ein Unternehmen für Arbeitnehmende magnetisch macht, denn Benefits und Vergütung seien nur ein kleines Paket. Die Website, das Image, authentischer Content auf allen Kanälen, Arbeitsumgebung u.v.m.– die Magnetwirkung entfaltet sich an unterschiedlichen Stellen im gesamten Prozess einer nachhaltigen Personalstrategie. Ihr Tipp: Bei der Entscheidungsfindung für den richtigen Mitarbeitenden solle man nicht nur auf die Skills, sondern mehr auf Werteübereinstimmungen und Potenziale achten.
Nachhaltigkeit trägt zur Arbeitgeberattraktivität bei
Spannende Erfahrungsberichte regionaler Unternehmen rundeten die Veranstaltung ab. So beleuchtete Florian Klostermann, Geschäftsführer des Betonanbieters Klostermann aus Coesfeld, wie in seinem Unternehmen Nachhaltigkeit zur Arbeitgeberattraktivität beiträgt. Er stellte seine Unternehmenskultur vor, die auf die Einbindung des Mitarbeitenden auf Augenhöhe, Dialogorientierung und Kritikfähigkeit setzt. Das wirkliche Wohlbefinden setze durch Wertschätzung, Entscheidungsfähigkeit und die Einbindung bei Projekten ein.
Wichtig: Wertschätzung, Wertschätzung, Wertschätzung!
Christian Grotholt, Vorstand 2G Energy AG, knüpfte in seinen Ausführungen unmittelbar daran an. Wichtig sei: Wertschätzung, Wertschätzung, Wertschätzung! „Wir brauchen uns gegenseitig, um einen Anteil der Energiewende hinzubekommen“, so der Vorstand. Die ZuhörerInnen erfuhren, was sich hinter den „3 I’s“ bei 2G verbirgt: Informieren, involvieren (und diskutieren), identifizieren. Daneben seien die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit und klare Zielsetzungen, die gemeinsam erarbeitet und verfolgt werden, bedeutsam. Die bei 2G gelebte Kultur macht auch das Feedback der über 50 Azubis deutlich: „Flache Hierarchien, kein Siezen, Teamgeist, Respekt und Mitsprache, freundschaftliche Zusammenarbeit“ „Wir freuen uns, dass diese Veranstaltung vor allem wieder als Plattform für den Austausch genutzt wurde und die Theorie der Impulsvorträge durch die guten Beispiele aus der Praxis untermauert wurden“, so das Resümee der Organisatoren