In einer Feierstunde im Schlosshotel in Ahaus zeichnete der Caritasverband Ahaus-Vreden Silvia Frieler, Maria Hassels und Antonia Wynk mit der silbernen Ehrennadel des Deutschen Caritasverbandes aus. Pfarrer Stefan Scho, Vorsitzender des Caritasrates, überreichte den Geehrten gemeinsam mit den Caritas-Vorständen Hans-Peter Merzbach und Peter Schwack jeweils die Ehrennadel, eine Urkunde und Blumen.
Großes ehrenamtliches Engagement
In seiner Laudatio hob Pfarrer Scho das große ehrenamtliche Engagement der drei Frauen für ein Vierteljahrhundert Caritasarbeit hervor. „Sie haben viel Zeit geopfert, und tun dies auch heute noch“, sagte er zu Maria Hassels und Antonia Wynk. Beide engagieren sich seit über 25 Jahren in der Pfarrgemeinde St. Andreas und Martinus (Wüllen und Wessum). Sie setzen sich seit über einem Vierteljahrhundert für die Aktion „Familie in Not“ ein.
Einfühlungsvermögen, Managementfähigkeiten und Pragmatismus
Antonia Wynk übernimmt dabei die Koordinierung der Einsätze und der Helferinnen und Helfer. Zu Maria Hassels Aufgaben zählt unter anderem die Erledigung organisatorischer Dinge wie Stundenabrechnungen. Sie hält Kontakt zu Kooperationspartnern wie der Zentralrendantur und Krankenkassen. „Eine Arbeit in all diesen vielen Jahren setzt Einfühlungsvermögen, Managementfähigkeiten und auch Pragmatismus voraus“, sagte Pfarrer Scho und berichtete über die Arbeit von „Familie in Not“. Aufgabe ist es, in Not geratenen Familien oder alleinstehenden Menschen im Haushalt bei den anfallenden Arbeiten zu helfen, sei es beim Putzen, Bügeln, Kochen, Einkaufen oder ähnlichem. Auch werden hilfebedürftige Personen zum Arzt begleitet. Pfarrer Stefan Scho: „Durch das große Engagement und das hohe Ansehen der Aktion spenden Wüllener und Wessumer Unternehmen und Einzelpersonen sehr oft für Familie in Not. Weil sie wissen, dass es im Ort bleibt.“
„Immer ansprechbar und engagiert“
Pastor Michael Berning (St. Andreas und Martinus) konnte sich in seiner Dankesrede, die von Pfarrer Scho vorgetragen wurde, dem Vorschlag des Caritasverbandes Ahaus-Vreden zur Verleihung der silbernen Ehrennadel an Antonia Wynk und Maria Hassels nur anschließen. „Sie waren immer ansprechbar und engagiert, wenn es darum ging, in Not geratene Familien zu unterstützen. Gerade Familien in schwierigen Lebenssituationen bedürfen unserer Hilfe. Wer die Arbeit dieser Frauen kennt, der weiß, mit wieviel Organisation im Hintergrund diese Aufgaben bewältigt werden müssen.“ Ebenfalls gelte es auch, stets neue Helferinnen zu gewinnen und zu mobilisieren. „Maria Hassels und Antonia Wynk sind beide noch aktiv und erledigen diese Aufgaben umsichtig und einfühlsam.“
Durch „Zufall“ zur ehrenamtlichen Caritasarbeit gekommen
In seiner Laudatio über Silvia Frieler berichtete Pfarrer Scho, dass sie 1998 durch einen „Zufall“ zur ehrenamtlichen Caritasarbeit kam. Eine Bekannte habe sich damals aus dem Pfarrgemeinderat St. Antonius Gronau verabschiedet und Silvia Frieler als Nachfolgerin vorgeschlagen. Sie wurde direkt gewählt „und dadurch ergab sich auch die Verpflichtung, in einen Ausschuss zu gehen. In diesem Fall der Caritasausschuss.“
Viele Projekte begleitet und initiiert
Silvia Frieler führte unter anderem Protokoll, kümmerte sich um die Caritas-Sammlerinnen und nimmt seit vielen Jahren regelmäßig an den Delegiertenversammlungen des Caritasverbandes teil. 2014 übernahm sie den Vorsitz des Caritasausschusses und initiierte und begleitet seitdem viele Projekte, zum Beispiel eine Geschenkaktion an Weihnachten für die über 85-Jährigen, die Unterstützung des Seniorencafés im Pfarrhof, die Osterkerzenaktion zugunsten der Pfarrcaritas, die Sozialsprechstunde zu Weihnachten gemeinsam mit Pastoralreferentin Marion Nolte und die „Dosenaktion“, bei der aus gespendeten Lebensmittelkonserven in der Kirche ein Tannenbaum gebaut wird und am Ende der Vorweihnachtszeit alles der Tafel zukommt. „Dies ist nur ein kleiner Auszug aus dem ehrenamtlichen Engagement von Silvia Frieler“, erklärte Pfarrer Scho. „Die Caritas ist ihr zu großem Dank verpflichtet.“